Technische Hürde zu hoch: Panne beim Prozess gegen Springreiter
Der Berufungsprozess gegen den der Tierquälerei beschuldigten Springreiter Paul Estermann hat in Luzern mit einer technischen Panne begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Berufungsprozess gegen Springreiter Paul Estermann hat in Luzern begonnen.
- Er wird der Tierquälerei beschuldigt.
Der Berufungsprozess gegen den der Tierquälerei beschuldigten Springreiter Paul Estermann hat in Luzern faktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit begonnen. Die Live-Übertragung vom Gerichtssaal zum Publikumssaal klappte nicht. Das Kantonsgericht tagte am Dienstag in seinem angestammten Gerichtssaal.
Das Publikum - zehn Personen - musste den Prozess wegen Corona von einem anderen Gebäude der Luzerner Kantonsverwaltung aus per Live-Stream verfolgen.
Auch 45 Minuten nach Prozessbeginn um 9 Uhr blickte das Publikum aber noch immer auf eine weisse Leinwand. Nur ein paar Sekunden der Verhandlung waren zu sehen. Als Grund der Panne genannt wurden Netzwerkprobleme.
Estermann war vor einem Jahr vom Bezirksgericht Willisau LU wegen mehrfacher vorsätzlicher Tierquälerei zu einer bedingten Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je 160 Franken und zu einer Busse von 4000 Franken verurteilt worden. Er riskiert bei einer rechtskräftigen Verurteilung auch eine Sanktion durch den Verband und zog das Urteil an das Kantonsgericht weiter. Opfer der mutmasslichen Tierquälereien waren die Stute «Castlefield Eclipse» 2016 und der Wallach «Lord Pepsi» in den Jahren 2014 und 2017.