Test zeigt: In jedem vierten Rüebli stecken Pestizide
Ein Labor hat Rüebli aus verschiedenen Schweizer Läden getestet. Das Ergebnis ist schockierend: Jedes vierte Rüebli enthält Pestizide.

Das Wichtigste in Kürze
- 20 Packungen Rüebli aus verschiedenen Läden wurden von einem Labor getestet.
- Das Ergebnis: In jedem vierten Rüebli stecken Pestizide.
- Der Test wurde von «K-Tipp» durchgeführt.
Rüebli sind das meist gegessene Gemüse der Schweizer Bevölkerung. Laut Bundesamt für Statistik verzehrt jede Schweizerin und jeder Schweizer durchschnittlich neun Kilo pro Jahr.
Doch sind Rüebli aus Schweizer Läden auch gesund? Der «K-Tipp» liess durch ein Labor in Deutschland, spezialisiert auf Lebensmittelanalysen, einen Test durchführen.
Das Labor untersuchte 20 Packungen Rüebli aus verschiedenen Läden in Bern, Lausanne, St. Gallen und Zürich. Die Rüebli wurden auf mehr als 700 verschiedene Pestizide und Schimmelpilze geprüft.
Bio-Rüebli schneiden gut ab
Die Stichprobe brachte einige beunruhigende Ergebnisse ans Licht: Jedes vierte Produkt enthielt einen oder mehrere Schadstoffe.
Aber es gibt auch gute Nachrichten, denn alle Bio-Rüebli waren frei von jeglichen Schadstoffen!
Und selbst bei konventionellen Rüebli fand man unbelastete Produkte bei Aldi und Lidl – zu einem günstigeren Preis als Bio.
Pestizidrückstände – eine häufige Gefahr
Pestizidrückstände sind bei konventionell angebautem Gemüse deutlich wahrscheinlicher als bei Bio-Produkten. Nur sechs der elf konventionell gekauften Rüebli waren frei von chemischen Rückständen. Darunter alle Aldi-Produkte.
Zwei Produkte aus der Ostschweiz, die bei Lidl und Migros gekauft wurden, enthielten die höchsten Mengen an Pestiziden.
Unter den gefundenen Schadstoffen war auch das Pilzvernichtungsmittel Fluopyram. Fluopyram ist in der Schweiz nicht illegal und wird oft eingesetzt.
Schälen kann helfen, einige Pestizide zu entfernen, aber nicht alle vollständig beseitigen. Einige Stoffe bleiben auch nach dem Schälen erhalten. Daher ist die sicherste Wahl beim Kauf von Rüebli immer noch Bio, schreibt das Konsumentenmagazin.
Ein weiteres Problem sind Schimmelpilze, die in einem der getesteten Produkte gefunden wurden. Sie stellen kein akutes Gesundheitsrisiko dar, können aber dazu führen, dass das Gemüse schneller verdirbt.