Thurgauer Bauer baut in Deutschland Futter für Kühe an

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Bodensee,

Michael Maier, ein Bauer aus Eschenz TG, nutzt die Vorteile des günstigen Ackerlands in Deutschland, um Futter für seine Kühe zu produzieren.

Kuh Nahaufnahme.
Der Eschenzer Bauer Michael Maier nutzt deutsches Land für die Futterproduktion seiner Kühe. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Eschenzer Bauer nutzt deutsche Felder für seine Futterproduktion.
  • Er bewirtschaftet 120 Hektaren Land, 50 davon in Deutschland.
  • Für die deutschen Flächen zahlt er bis zu 30 Prozent weniger als in der Schweiz.

Michael Maier ist ein Bauer aus Eschenz TG, der Futter für seine Kühe auf beiden Seiten des Rheins anbaut. Sein moderner Stall beherbergt 180 Kühe und nutzt fortschrittliche Technik wie Melk- und Futterroboter.

Maier bewirtschaftet insgesamt 120 Hektaren Land, davon 50 in Deutschland. Die Pachtpreise für die deutschen Flächen sind bis zu 30 Prozent niedriger als in der Schweiz.

Dennoch würde der 32-Jährige lieber ohne deutsches Land auskommen. Maier sagt im «St. Galler Tagblatt»: «In der Schweiz komme ich aber gar nicht an solche Flächen.»

Herausforderungen und Vorteile

Die Bewirtschaftung deutscher Felder bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Demnach werde der Preisvorteil der tieferen Pachtzinsen in Deutschland von verschiedenen Faktoren zunichtegemacht.

Maisernte Feld Trekker.
Ein Thurgauer Bauer kann in Deutschland günstiger Felder pachten als in der Schweiz. (Symbolbild) - pexels

Maier muss Lohnunternehmer für bestimmte Arbeiten anstellen. Zusätzlich hat er logistische Herausforderungen beim Transport seiner Erzeugnisse.

Trotzdem sieht er die Notwendigkeit, um die Futtergrundlage für seine Tiere zu sichern.

Günstiger Boden, zollfreie Einfuhr

Das Schweizerisch-deutsche Abkommen von 1958 ermöglicht es Bauern, ihre Produkte zollfrei über die Grenze zu führen. Dies sorgt jedoch für Unmut unter deutschen Bauern, die befürchten, dass ihnen das Land vor der Nase weggekauft wird.

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Auch Maier profitiert laut dem «Tagblatt» davon. Er verkauft seine Erzeugnisse von deutschen Feldern auf dem Schweizer Markt zu Schweizer Preisen.

Kuh steht auf Feld.
Das Schweizerisch-deutsche Abkommen von 1958 ermöglicht es Landwirten, ihre Produkte zollfrei über die Grenze zu führen. (Symbolbild) - pexels

Trotz der Kritik sieht Maier keinen ungerechten Wettbewerbsvorteil. Die Deutschen würden viel günstiger produzieren können. Er müsse sämtliche Dinge wie Saatgut oder Maschinen zu Schweizer Preisen kaufen.

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Kommentare

User #3751 (nicht angemeldet)

Und selbstverständlich, Direktzahlungen to go

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