Thurgauer Kantonsspitäler stossen an Kapazitätsgrenze
Wegen steigender Corona-Fallzahlen gibt es immer mehr Hospitalisierungen. Dadurch kommen jetzt die Kantonsspitäler im Thurgau an ihre Kapazitätsgrenze.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Anzahl der Corona-Patienten nimmt immer weiter zu.
- Die Kantonsspitäler im Thurga kommen an ihre Belastungsgrenzen.
- Chefärzte meinen, nur durch Impfung und Massnahmen könne eine Triage verhindert werden.
Die Chefärzte der Thurgauer Kantonsspitäler sind «äussert besorgt» über die zunehmende Anzahl an Covid-Patienten im Spital. Nur durch sofortige schärfere Massnahmen und eine höhere Impfquote könne die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aufrechterhalten werden. So soll auch das Entstehen einer Triagesituation vermieden werden.
Wegen der zunehmenden Anzahl von Covid-19 Patienten komme es zu einer Einschränkung der Gesundheitsversorgung auch für andere Patienten. Das hiess es am Montagabend in einer Mitteilung der beiden Kantonsspitäler des Kantons Thurgau.
Seit Ende November 2021 stossen demnach die Intensivstationen der beiden Thurgauer Kantonsspitäler an ihre Kapazitätsgrenze. Der Grund dafür sei die Zunahme von Patienten mit Covid-19, diese seien nahezu alle ungeimpft, hiess es weiter.
Notwendige Operationen könnten nicht mehr durchgeführt werden
Mit Verschiebungen von Operationen und Verlegungen von Patienten habe man bisher Kapazitätsengpässe überwinden können. Dies erweise sich jedoch als zunehmend unmöglich, «da die Intensivstationen in der ganzen Schweiz ebenfalls an ihre Grenzen stossen».
Die Chefärzte sorgen sich deshalb um die medizinische Versorgung der nicht an Covid-19 erkrankten Patienten. Es bestehe die Gefahr, dass sie notwendige Operationen, die nur mit gleichzeitiger Behandlung auf einer Intensivstation möglich seien, nicht erhielten. Laut Mitteilung benötigt ein Covid-19-Patient Ressourcen, die sonst etwa zehn Patienten zur Verfügung stehen würden.
Die längere Liegedauer führe auch dazu, dass mit der Zeit nur noch Covid-19 Patienten auf der Intensivstation liegen würden. Dies, falls man nicht die Anzahl der für sie zur Verfügung stehenden Plätze begrenze.