Thurgauer Wissenschaftlerin erhält Forschungspreis
Der erste Forschungspreis Walter Eggist geht an die 31-jährige Thurgauer Wissenschaftlerin Meret Huber für ihre Forschungsarbeit im Bereich der Biodiversität. Den Nachwuchsforschungspreis erhält Jonas Komposch für seine Masterarbeit zum Generalstreik.

Die Preise wurden am Mittwochabend in Frauenfeld vergeben, wie die Thurgauer Staatskanzlei mitteilte.
Meret Huber habe in ihrer prämierten Arbeit «Low genetic variation is associated with low mutation rate in the giant duckweed» untersucht, wie schnell das Genom der Vielwurzligen Teichlinse mutiert und wie viele Fehler sich im Erbmaterial pro Generation akkumulieren. Es handelt sich dabei um eine Pflanze, die auch im Kanton Thurgau heimisch ist.
Mit Hubers Arbeit konnte erstmals experimentell nachgewiesen werden, dass Mutationsraten wichtig sind, um die genetische Diversität innerhalb von Arten zu erklären. Mit dem Preisgeld von 15'000 Franken wolle die Forscherin das erbgutschädigende Potenzial eines Herbizids untersuchen, teilte der Kanton mit.
Der mit 15'000 Franken dotierte Forschungspreis Walter Enggist wird 2019 zum ersten Mal vergeben. Er wurde ins Leben gerufen, nachdem der Frauenfelder Walter Enggist dem Amt für Archäologie und der Kantonsbibliothek des Kantons Thurgau sechs Millionen Franken vermachte.
An der Preisverleihung in der Aula der Kantonsschule Frauenfeld wurde ausserdem der neue Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung vergeben. Jonas Komposch wurde damit ausgezeichnet für seine Arbeit «Landtrottel gegen Grossstadtpöbel. Stadt-Land-Diskurs und Bauernstandsideologie während des Generalstreiks 1918 im Kanton Thurgau».