Berner Waldbesitzer fordern vom Kanton Massnahmen gegen überhöhte Wildbestände.
Rothirsche zeigen keine ausgeprägten Wandertendenzen - Keystone
Rothirsche. (Symbolbild) - Community

Die Berner Waldbesitzer fordern vom Kanton längerfristige Ziele, um die Schalenwildbestände zu senken. Nur so könne sichergestellt werden, dass der Wald wieder nachwachsen und seine vielfältigen Funktionen erfüllen könne. Bereits sei viel zu viel Zeit vergangen, ohne Verbesserungen.

Die dringend nötige Anpassung der hiesigen Wälder an den Klimawandel sei damit verunmöglicht. «Die Waldleistungen wie Schutz vor Naturgefahren sowie die öffentlichen Investitionen in den Wald werden wortwörtlich weggefressen», kritisiert der Verband.

Jagdliche Massnahmen unzureichend

Die bisherigen jagdlichen Massnahmen werden alle zwei Jahre geplant, mit dem Fokus auf die aktuellen Wildbestände.

Für den Verband der Berner Waldbesitzer ist dies unzulänglich: Der Kanton Bern müsse klare und langfristig gesenkte Bestandesziele verfolgen. Der Wald benötige ein Verjüngungsfenster von mindestens 10 bis 15 Jahren, im Gebirge doppelt so lange.

Die vom Kanton am Mittwoch präsentierten Massnahmen umfassten nur diejenigen Waldflächen, wo der Bund ein Handeln vorschreibe.

Die bereits gestarteten Projekte für Wald-Wild-Konzepte zeigten, dass es «allerhöchste Zeit ist, die Wildtierbestände anzupassen», schreibt der Verband weiter.

Betrachte man die vielfältigen Waldleistungen wie etwa den Schutz vor Naturgefahren sei eine Abwägung zugunsten der Wildtiere fehl am Platz.

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