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Tierschutzorganisation kritisiert Migros-Hühnerhaltung im Wallis

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Bern,

Die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (Tif) wirft der Migros vor, an drei Standorten im Wallis Masthühner unter grausamen Bedingungen aufzuziehen.

Hühner werden bei Fleischuntersuchungen häufiger als ungeniessbar eingestuft als Schweine.
Hühner werden bei Fleischuntersuchungen häufiger als ungeniessbar eingestuft als Schweine. - Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Migros wird vorgeworfen, im Wallis Masthühner unter grausamsten Bedingungen zu ziehen.
  • Eine Tierschutzorganisation hat deswegen eine Petition angekündigt.
  • Die Migros weist die Vorwürfe zurück.

Sie hat eine Petition gegen die «Qualzucht» lanciert. Der Grossverteiler weist die Vorwürfe zurück. Aufnahmen aus dem Wallis zeigten, dass gestresste Hähne die Hennen bis zum Umfallen bepicken und besteigen, schreibt Tif am Sonntag in einer Mitteilung.

«Zuerst wird das Federkleid der Hennen lädiert, später kommt es zu blutigen Verletzungen oder gar zum Tod

Zeitpunkt von Vorwürfen kein Zufall

Die Zucht der Hühner in der Schweizer Massentierhaltung sei grausam, wird Tif-Präsident Tobias Sennhauser in der Mitteilung zitiert. Über die Tif-Vorwürfe berichtete auch die «SonntagsZeitung». Mit einer Petition will die Tierrechtsorganisation die Migros nun zum Handeln bewegen.

Diese soll in ihrer Micarna-Gruppe, die eine der führenden Fleisch-, Geflügel-, Ei- und Seafood-Produzentin der Schweiz ist, in der Tierzucht nur noch langsamer wachsende, gesündere Rassen einsetzen.

Tif gehört zur Allianz, die hinter der Massentierhaltungsinitiative steht, über die am 25. September abgestimmt wird. Die Organisation weist in ihrer Mitteilung darauf hin, dass mit einer Annahme der Initiative die Forderungen der Petition erfüllt wären.

Migros: «Regelmässige Kontrollen»

Ob die am Sonntag veröffentlichten Aufnahmen aus einem der besagten Betriebe im Wallis stammten, dafür lägen noch keine überprüfbaren Belege vor, schreibt der Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir halten fest, dass in den Micarna-Betrieben die gesetzlichen Richtlinien eingehalten werden». so der MGB. Die Betriebe würden regelmässig von Dritten kontrolliert.

Die Aufnahmen wollte der MGB am Sonntag nicht weiter kommentieren. «Wir stellen lediglich fest, das hier jemand offensichtlich unbefugt in einen Mastbetrieb eingedrungen ist und sich die Tiere dadurch gestört und gestresst fühlen», schreibt der MGB.

Die Migros beweise durch ihre Projekte zugunsten des Tierwohls immer wieder, das sie ihre Verantwortung wahrnehme. So würden beispielsweise nur noch frische, gekochte Eier aus Freilandhaltung verkauft, die mindestens den IP-Suisse-Standard erfüllten.

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