Tigermücken-Experte rät zu sorgfältiger Überwachung der Situation

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Bern,

Die Tigermücke breitet sich in der Schweiz aus. Ein emerierter ETH-Professor sagt, man müsse man deswegen «nicht in Panik verfallen».

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Die asiatische Tigermücke findet sich auch in den Kantonen Freiburg und Bern, namentlich entlang der grossen Verkehrsachsen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz breitet sich die Tigermücke aus.
  • Ein Experte rät dazu, nicht in Panik zu geraten und die Situation zu überwachen.

Die Tigermücke, die sich in der Schweiz ausbreitet, kommt auch im Kanton Freiburg vor. Sie verbreitet sich vor allem entlang wichtiger Verkehrsrouten, namentlich an Autobahnraststätten wie etwa dem Autobahnrestaurant Gruyère, wie Experte Peter Lüthy weiss.

Die Tigermücke befinde sich als blinder Passagier an Bord von Fahrzeugen. Wenn sie einmal aus dem Fahrzeug heraus sei, bleibe sie meist an Ort. Dort könne man sie denn auch finden, wie Lüthy in einem Interview mit der Tageszeitung «La Liberté» vom Freitag erklärte.

Gemäss dem emeritierten ETH-Professor müsse man deswegen «nicht in Panik verfallen». Doch sei es wichtig, dass die Situation im Auge behalten und Informationen unter den Ärzten, Kantonen und Ländern ausgetauscht würden. «Nur so können die Behörden sinnvolle Massnahmen ergreifen.»

Population der Tigermücke immer dichter

Die Tigermückenpopulation werde immer dichter, denn mit der Klimaerwärmung verlängere sich auch die Reproduktionszeit der Mücke. Im Winter sei die Mücke je länger je weniger tiefen Temperaturen ausgesetzt und könne den Winter in unseren Breitengraden überstehen.

Auch im Nachbarkanton Bern wurden bereits Tigermücken registriert. Der Kanton geht jedoch davon aus, dass in absehbarer Zeit kein Risiko für die Berner Bevölkerung besteht, wie die Regierung in einer Antwort auf eine Interpellation vom vergangenen Sommer schreibt.

Noch keine vermehrungsfähige Populationen

Das Bundesamt für Umwelt überwache die Ausbreitung der Tigermücke. Dabei seien im Kanton Bern schon Exemplare entdeckt worden, jedoch noch keine vermehrungsfähige Populationen. Der Informationsaustausch mit den Partnern auf kantonaler und nationaler Ebene sei etabliert.

«Sobald sich abzeichnet, dass sich die Tigermücke in den Kantonen nördlich der Alpen ausbreitet und heimisch zu drohen wird, werden die Kantone, am Beispiel des Kantons Tessin, die notwendigen Massnahmen ergreifen und die Bevölkerung über die Tigermücke informieren.»

Die asiatische Tigermücke ist, wie ihr Name sagt, ursprünglich im ostasiatischen Raum beheimatet. Sie wird durch den weltweiten Verkehr verbreitet. Die Mücke ist potentielle Überträgerin von Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika oder Chikungunya.

In der Schweiz wurde bislang noch keine Krankheitsübertragung durch Tigermücken festgestellt. Die asiatische Tigermücke ist seit 2003 auch in der Schweiz, namentlich im Tessin heimisch geworden.

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