Asiatische Tigermücke in Schaffhausen gesichtet
Seit Jahren breitet sich die Asiatische Tigermücke in Europa aus. Ein Anwohner hat diese Art erstmals in Schaffhausen gesichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz werden immer wieder Asiatische Tigermücken gefunden.
- Zuletzt wurden Exemplare in Schaffhausen entdeckt.
- Sie wurden bekämpft, konnten aber wohl nicht alle ausgerottet werden.
Die Asiatische Tigermücke breitet sich in der Schweiz zunehmend aus. Nun sind erstmals Exemplare dieser Stechmückenart in Schaffhausen gefunden worden. Ein Anwohner wurde auf die Mücken aufmerksam.
Als Sofortmassnahme hat das Interkantonale Labor am Fundort ein Monitoring auf Eier und Larven durchgeführt. Asiatische Tigermücken würden sich nach dem Schlüpfen lediglich in einem Rayon von wenigen hundert Metern bewegen. Das teilte das Labor am Donnerstag mit. Die Anwohner seien über den Fund informiert worden.
Wasserstellen wie Gullys oder Fässer wurden mit einem biologischen Wirkstoff gegen Mückenlarven behandelt. Das Labor erwartet, dass die Mücken nun aber nicht alle vernichtet sind. Die gefundenen Exemplare dürften nicht die einzigen sein, die sich im Kanton Schaffhausen niedergelassen hätten. Das Labor bittet die Bevölkerung, weitere Funde zu melden.
Potenzielle Überträgerin von Dengue-Fieber
Die Tigermücke breitet sich seit Jahren in Europa aus, indem sie den internationalen Waren- und Personenverkehr als Transportmittel nutzt. Sie ist potentielle Überträgerin von tropischen Viruserkrankungen wie Dengue-, Zika- und Chikungunyafieber.
Damit sie eine solche Krankheit übertragen, müssen sie zuvor aber eine infizierte Person gestochen haben. Eine lokale Krankheitsübertragung gab es in der Schweiz bisher nicht. Die Ansteckungsgefahr ist somit praktisch gleich null.
Die Mücken wurden bisher auch in den Kantonen Zürich, Graubünden, Tessin und Basel festgestellt. Auch im Süddeutschen Raum wurden sie schon nachgewiesen.