Eine Aargauerin durfte sich über einen Mega-Lotto-Gewinn freuen. Doch kurze Zeit später verstarb sie an Krebs. Das bringt Mega-Erbschaftssteuer-Einnahmen ein.
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Eine Aargauerin gewann Millionen bei Euro-Millions. Nun profitiert ihre Gemeinde selbst nach ihrem Tod. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Lotto-Gewinn veränderte das Leben einer Serviceangestellten und das ihrer Gemeinde.
  • Doch dann starb sie an Krebs.
  • Der Tod der Gewinnerin führt nun zu hohen Erbschaftssteuer-Einnahmen.
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2018 wurde das Leben einer Serviceangestellten aus Leuggern AG durch einen Euro-Millions-Jackpot von 183,9 Millionen Franken auf den Kopf gestellt. Die Freude war nicht nur der Gewinnerin und ihrem Mann gross – auch die Gemeinde profitierte von dem Geldsegen durch erhebliche Steuereinnahmen. Der Steuerfuss in Leuggern konnte dadurch deutlich gesenkt werden.

Doch das Glück des Paares war nur von kurzer Dauer. Im Jahr 2021 starb die Frau an Krebs. Sie wurde nur 50 Jahre alt. Nur sechs Monate später folgte ihr der Ehemann (†60) ins Grab.

Geldsegen geht weiter

Der Tod der Frau hatte auch finanzielle Auswirkungen auf die Gemeinderechnung, wie die «Aargauer Zeitung» nun berichtet: Im vergangenen Jahr konnte Leuggern aussergewöhnlich hohe Erbschafts- und Schenkungssteuern verbuchen – nämlich 2,7 Millionen Franken.

Wie stehst du zu Erbschaftsteuern?

Die Gemeindeammann Susanne Keller bestätigt gegenüber der Zeitung, dass der Grossteil der Steuern aus dem Vermögen der verstorbenen Euro-Millions-Gewinnerin stammt.

Und auch der Kanton Aargau profitierte vom Todesfall: Er erhielt 5,4 Millionen Franken an Steuereinnahmen.

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Ein Lotto-Gewinn veränderte das Leben einer Serviceangestellten und das ihrer Gemeinde. (Symbolbild)
Doch dann starb sie.
Doch dann starb sie. (Symbolbild)
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Der Tod der Gewinnerin führt nun zu hohen Erbschaftssteuer-Einnahmen.

Laut einem Bericht des «Blick» waren die Haupterben ihr Ehemann und mehrere Geschwister. Im Kanton Aargau müssen Geschwister Erbschaftssteuer zahlen, während Ehepartner steuerfrei erben.

Und der Geldsegen geht weiter. Der Tod des Mannes bedeutet für die Gemeinde Leuggern erneut ausserordentlich hohe Steuereinnahmen. Wie hoch diese sein werden und wann sie fliessen werden, ist noch unklar.

Rekordjahr bei den Steuereinnahmen

Insgesamt konnten der Kanton Aargau und seine Gemeinden 2023 Erbschafts- und Schenkungssteuern in Höhe von 66,1 Millionen Franken verbuchen. Das berichtet die «Aargauer Zeitung».

«Das Jahr 2023 war ein Rekordjahr», so Rafael Odermatt, der beim kantonalen Steueramt für die Erbschafts- und Schenkungssteuer zuständig ist.

Seit 2019 haben sich die Einnahmen fast verdoppelt, wobei vor allem die Einnahmen aus Schenkungen gestiegen sind.

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