Neue Impfung halbiert Todesrisiko bei Krebs
Das Pharmaunternehmen Moderna tüftelt an einer Krebsimpfung – mit Erfolg. Erste Untersuchungen zeigen: Die Heilungschancen könnten drastisch erhöht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Pharmaunternehmen Moderna hat einen Impfstoff gegen Krebs entwickelt.
- In Kombination mit einer Immuntherapie kann so das Sterberisiko stark reduziert werden.
- Die Impfung könnte laut dem Moderna-Chef bereits nächstes Jahr auf den Markt kommen.
Mehr als jede fünfte Schweizerin oder Schweizer erkrankt vor dem 70. Lebensjahr an Krebs. Laut dem Bundesamt für Statistik ist diese Krankheit die häufigste Ursache für vorzeitige Sterblichkeit.
Das Biotechnologie-Unternehmen Moderna hat daran gearbeitet, diese Zahl zu senken: Ein neuer Impfstoff kann zusammen mit einer Immuntherapie des Pharmaunternehmens MSD das Todesrisiko bei Hautkrebs drastisch verringern.
Eine Studie zeigt: Das Risiko eines Rückfalls oder Todes wird durch die Impfung um 49 Prozent gesenkt – verglichen mit einer Immuntherapie allein.
Moderna-Chef: Heilungschancen werden drastisch erhöht
Laut Stéphane Bancel, dem CEO und Mitbesitzer von Moderna, könnte ihre mRNA-Impfung jedoch nicht nur bei Hautkrebs wirksam sein. Sie helfe «bei allen Krebsarten, bei denen die Immuntherapie von MSD auch ohne unseren Impfstoff wirkt», erklärt er gegenüber «Bild».
«Wir glauben aber darüber hinaus, dass unser Impfstoff in Zukunft auch allein wirken kann», meint der Moderna-Chef. Und dies bei auch bei Nieren-, Blasen- oder Prostatakrebs. «Die mRNA-Impfstoffe werden die Behandlung von Krebs für immer verändern», sagte er dem «Spiegel».
Nicht jeder Patient könne geheilt werden – besonders nicht jene im späten Stadium ihrer Krankheit. Doch je früher man eingreifen könne, desto grösser sind laut Bancel die Erfolgsaussichten.
Dem Moderna-Chef zufolge könnte die Krebsimpfung schon nächstes Jahr auf den Markt kommen.