Tomris & Co.: So kommen die Namen unserer Stürme zustande
Unsere Stürme tragen teils die komischsten Namen – so aktuell «Tomris». Doch wer gibt den Tiefdruckgebieten denn überhaupt diese Namen?
Das Wichtigste in Kürze
- 2020 tragen die Tiefdruckgebiete in Europa Frauennamen.
- SRF-Meteorologe Felix Blumer erklärt: Die Stürme kann man sich kaufen.
Petra, Sabine, jetzt Tomris und dann Uta. Die Namen von Stürmen lassen uns manchmal die Köpfe schütteln. Während die vergangenen beiden Orkane für uns kommune Namen tragen, ist Tomris realtiv speziell. Zur Erklärung: Tomris war der Name einer Herrscherin und Feldherrin des alttürkischen Massagetenvolkes.
Doch wer gibt unseren Tiefdruckgebieten überhaupt diese Namen?
SRF-Meteorologe Felix Blumer erklärte in einem Nau.ch-Interview: «Die Namen der Tiefdruckgebiete sind heutzutage alle gekauft.» Sie beginnen jeweils beim Buchstaben A, die Reihenfolge ist alphabetisch.
Kaufen kann man sich ein Tief oder auch ein Hoch beim Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin. Dann ist man ein sogenannter Wetterpate. Die Namen sind allerdings nur im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. Die Briten und Skandinavier verwenden eigene Namen.
Für ein Hochdruckgebiet müssen Sie übrigens tiefer in die Tasche greifen, als für ein Tiefdruckgebiet. Der Grund: Hochdruckgebiete haben eine längere Lebensdauer und verbleiben deshalb länger auf den Wetterkarten. Und: Da dieses Jahr die Tiefdruckgebiete Frauennamen tragen, werden es nächstes Jahr die Hochdruckgebiete sein.