Tourismus reagiert betroffen auf Einstufung als Hochrisikogebiet
HotellerieSuisse bewertet es als «verheerend», dass die Schweiz von Deutschland wegen hoher Corona-Infektionszahlen zum Hochrisikogebiet erklärt hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland stuft die Schweiz am Freitag als Hochrisikogebiet ein.
- HotellerieSuisse erachtet dies als «verheerend».
- Eine zehntägige Quarantäne würde Ungeimpfte von Reisen abhalten.
HotellerieSuisse bewertet es als «verheerend», dass die Schweiz von Deutschland wegen hoher Corona-Infektionszahlen zum Hochrisikogebiet erklärt hat. Eine Quarantäne von zehn Tagen für Ungeimpfte würde sicher Gäste davon abhalten, Ferien in der Schweiz zu verbringen. Dies sagte eine Sprecherin des Hotelverbands der Deutschen Presse-Agentur (DPA) am Freitag.
Risikogebiet: Alle Beschränkungen schädlich
Aber auch Massnahmen der Schweiz selbst, die Reisenden etwa aus Grossbritannien seit Kurzem eine Quarantäne auferlegt, machten die Lage schwierig. Zuvor sei die Schweizer Hotellerie noch zuversichtlich gewesen, die Talsohle durchschritten zu haben.
Der Verband Schweiz Tourismus sieht die Einstufung als Hochrisikogebiet dagegen gelassener. «Alle Reisebeschränkungen sind für den Schweizer Tourismus schädlich», sagte zwar ein Sprecher der DPA.
Allerdings sei die Impfquote in Deutschland so hoch, dass immer noch viele Deutsche frei in die Schweiz einreisen könnten. «Und das wäre immer noch besser für die Branche als die Situation im letzten Winter 2020/2021 ganz ohne ausländische Gäste.»
Nach fünf Tagen befreien
Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Er oder sie kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.