«Touristenfeindlich»: Briten nörgeln wegen Gebühr in Lauterbrunnen

In Lauterbrunnen BE soll es bald eine Touristengebühr geben. Das sei «touristenfeindlich», nörgeln britische Medien.

Lauterbrunnen
Die Gemeinde Lauterbrunnen liegt im Berner Oberland und gilt als Traumdestination. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Lauterbrunnen BE soll eine Touri-Steuer eingeführt werden.
  • Internationale Medien berichten über die Pläne des idyllischen Dorfes.
  • Sie seien «touristenfeindlich», schreibt etwa die britische «Daily Mail».

Ganz nach dem Vorbild von Venedig (I) soll es im idyllischen Lauterbrunnen im Kanton Bern eine Gebühr für Tagestouristen geben. Wer mit dem Auto kommt, soll zwischen fünf und zehn Franken blechen – eine Massnahme im Kampf gegen den Massentourismus.

Ob der Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Doch bereits jetzt sind ausländische Medien entsetzt über die Gebühr.

Die britische «Daily Mail» etwa schiesst scharf gegen die Gemeinde: «Touristenfeindlich» sei «das hübsche Bergdorf». Die britische Nachrichtenseite spricht davon, dass sich diese Touristenfeindlichkeit von Venedig auf die Schweiz ausgebreitet habe. Auch der «Mirror» berichtet von den Plänen des Dorfes.

Die deutsche «Bild» weiss, wieso die Gemeinde über eine Gebühr nachdenkt: «Zu viele Selfie-Touristen», schreibt die Boulevardzeitung.

Über 60 Touri-Hotspots verlangen Gebühr

Laut dem amerikanischen Sender CNN würde sich Lauterbrunnen mit der Einführung einer Gebühr an über 60 andere Touri-Hotspots reihen.

Mehrere Grossstädte – darunter Amsterdam und Paris – bitten die Besucherinnen und Besucher bereits zur Kasse. Auch um den Mount Fuji in Japan zu besteigen, fallen seit Neustem etwa zehn Franken Gebühr an.

Wie findest du die geplante Eintrittsgebühr in Lauterbrunnen BE?

Ob sich der Gemeindepräsident von Lauterbrunnen, Karl Näpflin, von dieser negativen Presse beeinflussen lässt? Seine Meinung über die Tagestouristen scheint klar, wie Aussagen aus der Vergangenheit aufzeigen: «Wir haben von ihnen keine Wertschöpfung, nur Ärger», klagte er am Donnerstag gegenüber der dpa.

Viele missachteten Verkehrsregeln, verstopften die Strassen und beträten Privatgrundstücke. Einheimische zögen schon weg, Stammgäste wollten nicht mehr kommen.

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Kommentare

User #4107 (nicht angemeldet)

Jemand bezahlt für den Unterhalt. Entweder der Steuerzahler oder in „kleinen Raten“ der Besucher.

User #1879 (nicht angemeldet)

Das Problem sind billige Flüge

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