Treppensteigender Rollstuhl
Museumsbesucher als Versuchskaninchen: Im Landesmuseum Zürich haben am Sonntag Besucher den Prototypen eines treppensteigenden Rollstuhls testen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Landesmuseumsbesucher in Zürich konnten den treppensteigenden Rollstuhl erstmals testen.
- Dank der integrierten Gummiraupen bewältigte er die zwölf Stufen problemlos.
Die Besucher sagten es sei eine spannende Erfahrung gewesen, bei der sie auch erschraken. Die Schrecksekunde erlebte sie, als es
die Treppe runterging und der Stuhl etwas arg ruckelte. Aber Treppensteigen sei
für ihn halt «sehr, sehr ungewohnt», räumte der Rollstuhlfahrer ein.
Zu überwinden hatte der
Elektro-Rollstuhl rund 12 Stufen. Dank integrierter Gummiraupen bewältigte er
das Hindernis problemlos. Nach dem Treppensteigen traten dann wieder die
normalen Rollstuhlräder in Aktion. Gesteuert wird der Stuhl mittels Joystick
und Handy-App.
«Ohne Anleitung geht dies jedoch
nicht», stellte der Testfahrer fest. «Entweder braucht man eine Fahrprüfung
oder Hilfe auf Schritt und Tritt. «Des Weiteren bedauerte er, dass das Gefährt
mit 5 km/h «sehr langsam» und mit 95 Kilo «recht schwer» sei. Und schön wäre
es, wenn man mit dem Gefährt ins Auto ein- und aussteigen könnte», regt er an.
Aber grundsätzlich erhielt die
Erfindung viel Lob. Sie würde in der Tat auch im Alltag viel Erleichterungen
bringen.
Erfinder Beni Winter und sein Team sind
froh um Anregungen. Man werde die Probleme eins nach dem andern angehen und
lösen, versprach er am Sonntag vor den Medien.
Mittlerweile hat er das
Start-Up-Unternehmen Scewo gegründet. Dessen Ziel ist es, mit dem auf zwei
Rädern balancierenden Fahrzeug den Alltag von gehbehinderten Personen zu
erleichtern.