Trotz Coronavirus: Stürmen Openair-Fans das St.Galler Sittertobel
Dieses Wochenende hätte das Openair St.Gallen stattfinden sollen. Trotz der Absage wegen des Coronavirus wollen einige Leute Partys im Sittertobel feiern.
Das Wichtigste in Kürze
- Vom 25. bis 28. Juni hätte das Openair St. Gallen stattfinden sollen.
- Trotz Absage rufen einige Menschen zu Partys im Sittertobel auf.
- Die Stadtpolizei will Präsenz markieren und dies verhindern.
- Kommt es auf dem Gurten und der Allmend Frauenfeld auch soweit?
Das Coronavirus hat dieses Jahr ziemlich alles auf den Kopf gestellt. Trotz all den Lockerungen fielen der Corona-Krise auch die grossen Schweizer Musikfestivals zum Opfer. So auch das Openair St. Gallen.
Das Festival hätte diese Woche vom 25. bis 28. Juni stattfinden sollen. Offenbar wurde nun aber zu teils privaten Partys auf dem Gelände aufgerufen, wie die Stadtpolizei in einer Medienmitteilung schreibt: «Informationen zufolge sollen sich am kommenden Wochenende verschiedene Personen im Sittertobel treffen, um private Partys auf dem Festivalgelände zu feiern.»
Gemäss der Schutzverordnung sei es aber verboten, jegliche Veranstaltungen durchzuführen oder zu campieren. Das Openair St. Gallen sei mit einer Sonderbewilligung davon ausgenommen.
Die Stadtpolizei werde trotzdem während des Wochenendes im Sittertobel präsent sein. «Personen, welche anreisen und Partys durchführen oder gar campieren wollen, werden auf die Vorschriften hingewiesen und vom Gelände weggeschickt. Das Missachten der Regeln könnte im letzten Schritt eine Anzeige zur Folge haben», kündet die Stadtpolizei an.
Was planen die Polizeien für den Gurten und die Allmend Frauenfeld?
Da stellt sich die Frage, ob in Frauenfeld und Bern die Leute auf die gleiche Idee kommen könnten. «Momentan haben wir keine Hinweise darauf, dass dies so sein wird», sagt Daniel Meili, Mediensprecher Kantonspolizei Thurgau, auf Anfrage.
Das Openair Frauenfeld hätte dieses Jahr vom 9. bis 11. Juli stattfinden sollen, musste aber wegen des Coronavirus abgesagt werden. Eine spezielle Polizeipräsenz sei auf dem Festivalgelände, der Allmend Frauenfeld, nach jetzigem Stand nicht geplant.
Er hält aber fest: «Es ist möglich, dass im Rahmen der normalen Patrouillentätigkeit Kontrollfahrten gemacht werden. Wie das auch sonst während des Jahres regelmässig der Fall ist.»
Auch das Gurtenfestival fiel dem Coronavirus zum Opfer. Es hätte vom 15. bis 18. Juli durchgeführt werden sollen.
Der Kantonspolizei Bern seien keine Aufrufe zu irgendwelchen Partys während den Festivaltagen bekannt, sagt Mediensprecher Dominik Jäggi auf Anfrage. Deswegen sei eine erhöhte Präsenz auf dem Berner Hausberg nicht geplant. «Wir beobachten aber die Lage laufend und lassen auch allfällige künftige Erkenntnisse in die Beurteilung mit einfliessen.»