Trotz Optimismus: Lehrabgänger des KV fordern mehr Unterstützung
Obwohl die meisten Abgänger des Abschlussjahrgangs 2021 die Corona-Krise gut überstanden haben, wird mehr Unterstützung bei psychischen Beschwerden gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Abschlussjahrgang 2021 des KV-Bereiches überstanden die Coronakrise grösstenteils gut.
- Viele wünschen sich aber ein Ausbau des Unterstützzugangebotes für psychische Gesundheit.
Die Lehrabgängerinnen und -abgänger der kaufmännischen Berufsbildung 2021 haben die Corona-Krise mehrheitlich gut überstanden und blicken positiv in die Zukunft. Ein beträchtlicher Anteil wünscht sich allerdings mehr Unterstützung für die psychische Gesundheit.
Der Kaufmännische Verband weitet deshalb sein Angebot aus. Dabei legt er sein Augenmerk neben den Lernenden auf die Gesundheit im Homeoffice, wie er am Dienstag mitteilte. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt über eine neue Partnerschaft mit der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz.
Die Erkenntnisse stammen aus der Lehrabgangs-Umfrage 2021. Die von der Covid-19-Pandemie beeinflussten Jahre 2020 und 2021 waren für die Lehrlinge von Homeoffice und Fernunterricht geprägt. Deshalb fokussierte die Umfrage neben der Stellensituation auch darauf.
Stellenmarkt hat sich von Krise erholt
In Bezug auf die Stellensituation waren 71,6 Prozent der Befragten nach der Lehre erwerbstätig. Damit erholte sich der Stellenmarkt nach einem Zwischentief 2020 wieder. Der Anteil der Stellensuchenden sank mit 4,2 Prozent sogar unter dem Stand vor der Pandemie. 90 Prozent steckten in einer Weiterbildung oder wollten eine solche beginnen.
90 Prozent der frischgebackenen Kaufleute lobten im Weiteren das Klima in ihren Ausbildungsbetrieben. Immerhin rund ein Drittel gab aber an, die Zukunft bereite Sorgen, etwa punkto Stelle. Andere fühlen sich gestresst und überfordert.
Die Erkenntnisse beruhen auf der Befragung am Ende der Lehre. Mit 14'000 Lehrabgängerinnen und -abgängern ist «das Kaufmännische» die beliebteste Berufsbildung der Schweiz. An der seit 15 Jahren durchgeführten Befragung nahmen im vergangenen Jahr 4800 neue Berufsleute teil. Befragt wurden sie in zwei Wellen im Juli und im November 2021.