UBS führt Negativzinsen ab Bar-Beträgen von 2 Millionen Franken ein
Das Wichtigste in Kürze
- Die grösste Schweizer Bank führt im November Negativzinsen ein.
- Der Negativzins bei Franken-Beständen über 2 Millionen beträgt 0,75 Prozent.
- Vor der UBS führten auch schon andere Finanzhäuser Negativzinsen ein.
Ab dem kommenden November erhebt die UBS Negativzinsen. Betroffen sind Franken-Barbestände von über 2 Millionen. Der Negativzins beträgt 0,75 Prozent, wie die Grossbank am Mittwoch der Nachrichtenagentur AWP einen Bericht der «Financial Times» bestätigte.
Die Bedingungen auf den Geld- und Kapitalmärkten seien nach wie vor sehr anspruchsvoll, hiess es zur Begründung. «Wir gehen davon aus, dass die Tiefzinsphase noch länger anhalten wird», so ein UBS-Sprecher.
Man nehmen an, dass Banken bei den Notenbanken weiterhin Negativzinsen auf Kundeneinlagen zahlen müssen. Die Bank beabsichtige aber weiterhin nicht, Negativzinsen an Kleinsparer weiterzugeben, wurde betont.
Andere Banken führten vor der UBS Negativzinsen ein
Die Bank verfüge zudem über eine breite Palette von Anlageprodukten, um den Kunden alternative Lösungen anbieten zu können. Und für Kunden, die dennoch höhere Barbestände halten wollten, biete das Institut Treuhandanlagen bei anderen UBS-Konzerngesellschaften oder bei Dritten an.
Die UBS ist nicht die erste Bank, welche Negativzinsen weitergibt. So verrechnet zum Beispiel die Bank Julius Bär gewissen Kunden die Negativzinsen, wobei ein Freibetrag von 500'000 Franken gilt. Bekanntlich gibt auch die Graubündner Kantonalbank Negativzinsen an gewisse Kunden weiter.
Die Negativzins-Weitergabe, welche die Schweizerische Nationalbank vor viereinhalb Jahren einführte, ist in der gesamten Branche ein Thema. Die Bereitschaft der Banken hat abgenommen, die Belastungen der Negativzinsen alleine zu tragen. Das zeigt eine im Januar vom Beratungsunternehmen EY veröffentlichten Studie.