Ukraine Krieg: Bund verweigert 19 Personen den Schutzstatus
Einige Personen versuchen, den Ukraine-Krieg auszunutzen und mit gefälschten Pässen nach Europa zu gelangen. Nun werden die Schweizer Behörden strenger.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund verschärft die Kontrollen der Papiere von Ukraine-Flüchtlingen.
- Man will so versuchtem Missbrauch vorbeugen, heisst es vom SEM.
- Bisher erhielten 19 Personen den beantragten Schutzstatus S nicht.
Wegen des andauernden Ukraine-Kriegs müssen zahlreiche Menschen aus ihrer Heimat flüchten. Die Schweiz hat auf den Konflikt reagiert, und erteilt Flüchtlingen aus dem osteuropäischen Land unkompliziert den Schutzstatus S. Nun werden die Kontrollen allerdings verschärft, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat demnach bisher bei 19 Personen die Erteilung des Schutzstatus S verweigert. Dies, weil sie nicht zu einer der anspruchsberechtigten Gruppen gehörten. Offenbar versuchen einige Menschen, vom aktuellen Konflikt zu profitieren und illegal in die EU oder in die Schweiz zu gelangen.
Um versuchtem Missbrauch vorzubeugen, hat der Bund entschieden, die Gesuche besser zu kontrollieren, erklärt das SEM gegenüber der «SonntagsZeitung». Insbesondere werden die vorgelegten Pässe auf ihre Echtheit überprüft. In den Bundesasylzentren würden daher zusätzliche Spezialisten des Bundesamtes für Zoll und Grenzschutz eingesetzt.
Bund verzichtete wegen Ukraine Krieg auf systematische Kontrollen
Bisher habe man auf eine systematische Kontrolle verzichtet, um den grossen Ansturm in der ersten Phase einigermassen bewältigen zu können. Die Kontrollen beschränkten sich auf die Identität. Zudem wurde mittels Fingerabdrücke abgeklärt, ob sie im Schengen-Informationssystem registriert sind.
Wie die «SonntagsZeitung» weiter schreibt, halte sich die Anzahl der Missbräuche in Grenzen. Rund 99 Prozent der fast 8900 Personen mit Schutzstatus S seien ukrainische Staatsbürger und brauchen daher keinen falschen Pass. Bei den restlichen Menschen handle es sich in den meisten Fällen um Familienangehörige von Ukrainern.