Ukraine-Krieg: Daniel Koch hat geheiratet & fordert Hilfe
Während der Pandemie wurde Daniel Koch zu «Mr. Corona». Nun hat er eine Ukrainerin geheiratet und setzt sich wegen des Ukraine-Kriegs für ihr Land ein.
Das Wichtigste in Kürze
- In der ersten Corona-Welle war Daniel Koch das Gesicht des Schweizer Pandemie-Massnahmen.
- Nun gibt er bekannt, dass er eine Frau aus der Ukraine geheiratet hat.
- Er sei nicht überzeugt, «dass die Schweiz genug tut», um die Ukraine zu unterstützen.
Kaum jemand stand während der ersten Welle des Coronavirus so sehr im Schweizer Rampenlicht wie Daniel Koch. Als damaliger Leiter «Übertragbare Krankheiten» des Bundesamtes für Gesundheit BAG leitete er die Schweiz durch den Beginn der Corona-Pandemie.
Seit einiger Zeit setzt sich «Mr. Corona» beim Thema Ukraine-Krieg für die Ukraine ein. Unter anderem hatte er vor mehreren Wochen ein Video in dem Land aufgenommen.
In diesem richtet er einen Hilferuf an die Schweizer Politiker, mehr für das kriegsgebeutelte Land zu tun. Anschliessend taucht er in den Fluss Dnjepr ein – in einem Anzug, wie damals in die «bebadbare» Aare.
Wie Daniel Koch jetzt gegenüber «CH Media» erklärt, war er an Ostern und Sommer in dem Land. Denn: Er habe eine Ukrainerin geheiratet.
Kochs Frau lebte in Kiew
«Sie lebte in Kiew, aber ihre Familie wohnt im Norden fünf Kilometer von der russischen Grenze entfernt», erklärt er. Sie seien nicht im Frontgebiet des Ukraine-Kriegs oder in einem besetzten Gebiet. Aber: «Die Russen schiessen einfach rüber.»
«Die Ukraine verteidigt die westliche Welt – das ist den Schweizerinnen und Schweizern hier noch zu wenig bewusst», sagt Koch. «Die Ukraine bringt grosse Opfer für unsere Welt. Und ich bin nicht überzeugt, dass die Schweiz genug tut, um sie zu unterstützen.»
Ukraine-Krieg: Koch glaubt an Sieg der Ukraine
Er glaube, dass die Ukraine den Krieg gewinnen werde. Schwierig werde es aber in den ehemals besetzten Gebieten, «wo die Russen versuchen, die Bevölkerung umzustimmen».
Koch ist überzeugt, dass das Coronavirus den Ukraine-Krieg begünstigt habe. Dies, weil autoritäre Regimes durch die Pandemie gestärkt worden seien. Putins Angriff auf die Ukraine habe «mit seinem Wahn zu tun, ein grosses Reich im Stil der Sowjetunion zu errichten».