Ukraine Krieg: Kanton Aargau sucht Unterkünfte für Flüchtlinge
Viele Menschen flüchten derzeit vor dem Ukraine Krieg. Damit man im Kanton Aargau auf die Flüchtlinge vorbereitet ist, werden nun geeignete Unterkünfte gesucht.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Aargau sucht momentan nach grösseren Unterkünften für ukrainische Flüchtlinge.
- Steht ein leerstehendes Gebäude zur Zwischennutzung zur Verfügung, soll man sich melden.
- Zahlreiche Personen haben sich zudem bereits als freiwillige Helfer angeboten.
Der Kanton Aargau rechnet damit, in den nächsten Tagen und Wochen zahlreiche Menschen aufzunehmen, die vor dem Ukraine Krieg flüchten. Je nach Szenario könnten es beispielsweise etwa hundert pro Woche sein. Er sucht deshalb nach grösseren Unterkünften, die rasch für eine Zwischennutzung zur Verfügung stehen.
Bereits Angebote erhalten
Es ist bereits klar, dass der kantonale Sozialdienst den von der Gemeinde Frick angebotenen A3-Werkhof als Unterkunft in Betrieb nimmt. Auch die kantonale Asylunterkunft in Neuenhof kann diesen Dienst in Absprache mit dem Vermieter länger nutzen. Das teilte das Departement Gesundheit und Soziales am Donnerstag mit.

Weitere geeignete Unterkünfte für Flüchtlinge könnten etwa leer stehende Hotels und Mehrfamilienhäuser sein, heisst es in der Mitteilung. Wer über solche Gebäude verfügt und sie dem Kanton anbieten will, kann dafür ein Mail an eine spezifische Adresse schicken.
In Zusammenarbeit mit den Gemeinden lotet der Kanton Aargau auch die Kapazitäten in den kommunalen Aufnahmestrukturen aus. Private, welche Ukraine-Flüchtlinge aufnehmen wollen, können ihre Angebote zur Unterbringung von Flüchtlingen auf der Internetseite der Schweizerischen Flüchtlingshilfe anmelden.
Viele engagierte Helfer verfügbar
Im Weiteren sind im Kanton Aargau sieben regionale Koordinationsstellen aufgebaut worden, damit die Freiwilligenarbeit im Flüchtlingswesen aufeinander abgestimmt wird. Es gebe zahlreiche engagierte Privatpersonen und Helfer, schreibt das Gesundheits- und Sozialdepartement.

Die Kantonsregierung spricht sich beim Bund für die Einführung des Schutzstatus S für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aus. Das gibt dieses Departement in einer Mitteilung bekannt. Bis Mittwoch lief dazu eine Konsultation.
Der Ukraine Krieg entspreche genau den im Asylgesetz definierten Kriterien für eine vorübergehende Schutzgewährung gemäss diesem Status.
Ukraine Krieg: Melde- statt Bewilligungsverfahren
Die Aargauer Regierung unterstützt den Vorschlag, gänzlich auf eine Wartefrist für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu verzichten. Sie schlägt zudem vor, ein Meldeverfahren statt ein Bewilligungsverfahren durch den Arbeitgeber zu etablieren.
Der Aargauer Regierungsrat beantragt auch zu prüfen, den geflüchteten Menschen ab ihrer Ankunft in der Schweiz eine Integrationspauschale auszurichten.