Ukraine-Krieg: Nur ein Drittel der Flüchtlinge hofft auf Rückkehr

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Bern,

Nach der Eskalation im Ukraine-Krieg sind zahlreiche Menschen geflüchtet – auch in die Schweiz. Jetzt zeigt eine Umfrage: Nur rund ein Drittel will zurück.

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Ukrainische Flüchtlinge in der Schweiz. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage hofft ein Drittel der Ukraine-Flüchtlinge auf eine Rückkehr.
  • Ebenfalls ein Drittel will nicht zurück.
  • Eine Mehrheit der Befragten ist allerdings unentschlossen.

Rund ein Drittel der wegen des russischen Angriffskrieges in die Schweiz geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer hofft laut einer Umfrage auf eine Rückkehr ins Heimatland.

Mit 40 Prozent zeigt sich die Mehrheit der aus dem Ukraine-Krieg Geflüchteten derweil unentschlossen, wie die Auswertung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), des Staatssekretariats für Migration (SEM) und Ipsos zeigt.

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald endet?

Ein weiteres Drittel der befragten Ukrainerinnen und Ukrainer in der Schweiz wiederum gab in der Umfrage an, nicht zurückkehren zu wollen.

Haupthindernisse für die Rückkehr sind demnach Sicherheitsbedenken und die russische Besetzung des Gebiets, in dem die Geflüchteten lebten. Sowie der fehlende Zugang zu einer funktionierenden Gesundheitsversorgung. Und der Mangel an Arbeits- und Lebensunterhaltsmöglichkeiten.

21 Prozent der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer waren zum Zeitpunkt der Befragung erwerbstätig. Allerdings gab die Hälfte der Beschäftigten an, dass ihre aktuelle berufliche Tätigkeit auf einem niedrigeren Niveau liege als ihre vorherige Anstellung in der Ukraine. Rund ein Drittel der Befragten ist arbeitslos. Ein Viertel gab an, eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Sprachbarriere macht Flüchtlingen aus Ukraine-Krieg zu schaffen

Grösstes Hindernis für die Arbeitsmarktintegration sind laut den Befragten die erforderlichen Kenntnisse der Landessprache. Darauf folgen die fehlenden, den Qualifikationen entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten, eine unzureichende Ausbildung und eine unzureichenden Anerkennung von Qualifikationen.

Insgesamt haben 69 Prozent der Ukraine-Flüchtlinge in der Schweiz einen Hochschulabschluss. 79 Prozent wiederum sind Frauen und Kinder – die meisten von ihnen kamen kurz nach der grossangelegten russischen Invasion im Ukraine-Krieg zwischen Februar und April 2022 in die Schweiz.

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Geflüchtete aus dem Ukraine-Krieg in der Schweiz. - Keystone

Die Analyse basiert laut den Autoren auf 1125 Umfragen, die zwischen dem 30. März und 1. Mai 2023 über einen Online-Fragebogen abgeschlossen wurden. Die Daten wurden auf Haushaltsebene erfasst.

Laut den neuesten Zahlen des SEM befinden sich noch rund 66'100 Menschen aus der Ukraine mit Schutzstatus S in der Schweiz. Mehr als 20'000 sind wieder ausgereist.

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