Ukraine-Krieg: Schweizer Trams sind auf ihrem Weg in das Krisenland
Inmitten des Ukraine-Kriegs befinden sich dutzende Zürcher Trams auf dem Weg in die Ukraine. Ein Nau.ch-Leser hielt den Beginn ihrer Reise mit der Kamera fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund und die Stadt Zürich schicken 35 Trams in die ukrainische Stadt Winniza.
- Hierzulande ausrangiert, bringen Sie dort für über ein Jahrzehnt Personen von A nach B.
- Bilder zeigen, wie die Verkehrsmittel Richtung Schweizer Grenze fahren.
Seit mehr als einem Jahr tobt der Ukraine-Krieg. Zahlreiche Staaten unterstützen das angegriffene Land mit Waffen- und Munitionslieferungen. Weitere Länder entsenden symbolische Geschenke.
Die «NZZ» berichtet etwa von einer mobilen Sauna aus Estland oder gesegneten Rosenkränzen vom Vatikan. Estland zeigt sich mit der Entsendung von 200 gebrauchten und beschlagnahmten Autos kreativ.
Die Schweiz beschränkt sich in erster Linie auf humanitäre Hilfe. Doch auch was Infrastruktur angeht, ist sie aktiv. So haben Bund und die Stadt Zürich beschlossen, die ukrainische Stadt Winniza mit 35 Wagen vom Typ «Tram 2000» auszustatten.
Dabei handelt es sich um ausrangierte Trams, die jedoch noch verkehrstüchtig sind. Noch zwölf bis 15 Jahre sollen diese in der Ukraine Personen von A nach B bringen.
Ein Nau.ch-Leser konnte den Transport dieser Trams an der Schweizer Grenze verfolgen. Ihm gelangen Aufnahmen bei der Ziegelbrücke, bei Sevelen und in Buchs SG.
Auf Youtube teilte er entsprechende Videos. Auf dem Schienenweg gelangen die Trams nun bald an die ukrainische Grenze.
Was überrascht: Eine Neuheit sind Zürcher Trams in der Ukraine keineswegs. Bereits zwischen 2007 und 2011 wurden Fahrzeuge der Typen Mirage und Krapfen in die ukrainische Stadt transportiert. Noch heute stehen diese dort im Einsatz.