Ukraine Krieg: Wie erkläre ich meinem Kind den Krieg?
Der Ukraine-Krieg eskaliert weiter. Die Schweiz zeigt sich betroffen – es gibt grosse Demos. Auch Kinder bekommen mit, dass Krise herrscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ukraine-Krieg löst auch in der Schweiz grosse Betroffenheit aus.
- Die Bilder und Nachrichten dazu sind überall – und erreichen auch die Schulen.
- Ein Experte erklärt, wie Eltern am besten mit ihren Kindern darüber sprechen.
Seit gut einer Woche attackiert Russland die Ukraine. Die Situation ist prekär: Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht, Städte werden bombardiert und Zivilisten getötet. Die düsteren Nachrichten aus dem Osten dominieren die Berichterstattung.
Da dürften auch Kinder das eine oder andere mitbekommen – und Fragen stellen. Dann ist vor allem eines wichtig: «Reden!», rät der Berner Kinderpsychologe Philipp Ramming.
Experte: «Eigene Ängste nicht auf Kinder projizieren»
«Kinder, die in die Schule gehen, sprechen natürlich miteinander. Da ist der Ukraine-Krieg sicher auch ein Thema», sagt er zu Nau.ch. «In diesem Fall sollten Eltern den Krieg sicher ansprechen.»
Wichtig sei es, Fragen zu stellen und Sicherheit zu geben und die eigenen Ängste nicht auf die Kinder zu projizieren. «Es braucht klare Informationen, und die Eltern müssen eine Haltung einnehmen.»
Zudem müsse man das Geschehen einordnen und beruhigen – also beispielsweise klarstellen: «Ja, in der Ukraine herrscht Krieg, aber bei uns nicht. Normalerweise findet man eine Lösung und wir hoffen, dass das so schnell wie möglich vorbei ist.»
Kleine Kinder sollten Bilder vom Ukraine-Krieg nicht sehen
Es sei gut, wenn besonders kleinere Kinder Bilder aus dem Kriegsgebiet nicht zu sehen bekämen. Falls das doch passiert, gelte auch hier: «Fragen stellen! Man sollte sie aber nicht mit Informationen zutexten, das ist unnötig.»
Ganz allgemein: Wenn Kinder im Vorschulalter keine Fragen zum Krieg haben, muss man nicht gross mit ihnen darüber sprechen. «Sie sind immer an dem interessiert, was für sie persönlich aktuell ist. Der Krieg wird sie also nicht gross interessieren.»