Einem Bericht des UN-Büros für Menschenrechte zufolge werden Frauen in nordkoreanischen Gefängnissen misshandelt und gefoltert.
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Blick in einen Zellengang eines Gefängnisses. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Frauen werden in nordkoreanischen Gefängnissen misshandelt und gefoltert.
  • Schwangere würden teils zu harter Arbeit gezwungen, um Fehlgeburten zu verursachen.
  • Dies geht aus einem Bericht des UN-Büros für Menschenrechte hervor.
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Frauen werden in Gefängnissen in Nordkorea nach einem Bericht des UN-Büros für Menschenrechte misshandelt und gefoltert. Schwangere würden teils zu besonders harter Arbeit gezwungen, um Fehlgeburten zu verursachen, berichtete das Büro am Dienstag in Genf. Einige Gefangene seien an Unterernährung gestorben.

Die Erkenntnisse stammen aus Gesprächen mit 100 Frauen, die über die Grenze nach China geflüchtet waren. Anschliessend wurden sie zwangsweise nach Nordkorea zurückgebracht. Sie waren zwischen 2009 und 2019 in Gefängnissen. Diese Frauen waren später erneut ins Ausland geflohen, wo die Gespräche stattfanden.

Sexuelle Gewalt durch Wachen

Sie seien in überfüllten und schmutzigen Gefängnissen mit wenig Licht, frischer Luft und Nahrung eingepfercht gewesen. Dies berichteten die Frauen, mit denen Mitarbeiter des UN-Menschenrechtsbüros sprachen. Sie seien bei harter Zwangsarbeit geschlagen worden.

Manche seien gezwungen worden, sich nackt auszuziehen und hätten sich erniedrigenden Leibesvisitationen unterziehen müssen. Einige hätten auch von sexueller Gewalt durch Wachen berichtet.

Nordkoreanische Behörden hätten angegeben, dass zwischen 2005 und 2016 insgesamt 6473 Frauen nach unerlaubten Auslandsaufenthalten zurückgekehrt seien. Die Mehrheit habe dies gemacht, um Geld zu verdienen und sei nicht bestraft worden.

Flucht nach China

Immer wieder gingen Nordkoreanerinnen trotz Verboten über die Grenze nach China. Dies, um dort vorübergehend zu arbeiten oder auch weiter zu flüchten, heisst es in dem Bericht. Frauen gerieten dabei oft an Menschenschmuggler, die sie zuerst ausnutzten und dann nach Nordkorea zurückbrächten.

Koreas Tensions
Der Grenzzaun zwischen Nord- und Südkorea. - Keystone

Wer nur kurz in China war, werde mit einer Haftstrafe von einem Jahr bestraft. Wer länger fort war, nach Südkorea gelangte oder Kontakt zu kirchlichen Stellen hatte, werde deutlich schwerer bestraft.

Das UN-Menschenrechtsbüro rief die Behörden auf, für die Einhaltung von internationalen Normen in Gefängnissen zu sorgen. Andere Länder dürften wegen der Zustände dort niemand nach Nordkorea abschieben.

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