Unfallstatistik verzeichnet 35 Tote im Strassenverkehr
Im letzten Jahr stieg die Zahl der Verkehrstoten im Kanton Zürich, während die Schwerverletzten sanken.

Im letzten Jahr sind auf den Zürcher Strassen mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren. Die Zahl der Schwerverletzten war aber auf dem tiefsten Stand seit Messbeginn.
Auf den Strassen im Kanton Zürich starben im letzten Jahr 35 Personen. Im Schnitt waren es in den letzten fünf Jahren 26. Der Höchststand aus dem Jahr 1971 lag bei 260 Toten.
Die Zahl der Unfälle sank auf dem ganzen Kantonsgebiet leicht, wie Thomas Iseli, Chef Verkehrspolizei der Kantonspolizei Zürich, am Mittwoch vor den Medien sagte. Dies trotz Bevölkerungswachstum und mehr eingelösten Fahrzeugen. 2023 waren es noch 16'167, 2024 15'372 Unfälle.
Ablenkung als Hauptunfallursache
Kantonsweit verletzten sich 452 Personen schwer. Der bisherige Tiefststand aus dem Jahr 2022 lag bei 510. Unter den 264 Schwerverletzten auf dem Kantonsgebiet ohne die Städte Zürich und Winterthur waren drei Viertel Velofahrende, Töfffahrer oder Fussgängerinnen und Fussgänger.
Die Verkehrsunfallstatistik zeigt weiterhin, dass jeder vierte Unfall insgesamt (1829) durch Ablenkung verursacht wurde. Dabei wurden 288 Personen verletzt.
Die Kantonspolizei lanciert deshalb eine Kampagne mit Plakaten und Schwerpunktaktionen.
In der Stadt Zürich starben im letzten Jahr zehn Menschen. Sechs davon bei Unfällen mit Trams. Auch diese Zahl ist ungewöhnlich hoch, wie Wernher Brucks von der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich sagte.
Vortrittsberechtigte Trams
Die Stadt Zürich plant eine Kampagne, um auf die vortrittsberechtigten Trams aufmerksam zu machen. Schon heute sind an vielen Fussgängerstreifen Warnmarkierungen angebracht.
Brucks betonte aber auch, dass Fussgängerinnen und Fussgänger sehr sicher unterwegs waren. Noch 190 verunfallten 2024, ein Wert, der nur in den Pandemiejahren unterboten wurde.

Zurück gingen auch die Unfälle mit Velos (510) und E-Trottis (101) in der Stadt Zürich. Dies trotz höherer Nutzungszahlen. Wie Brucks ausführte, gehe die Stadt «Unfallherde» für Velos gezielt an. 13 Orte seien saniert worden, die Unfälle gingen von 62 auf 20 zurück.
Sicherheitsmassnahmen zeigen Wirkung
In Winterthur sank die Zahl der Unfälle auf 967, das sind über zwölf Prozent weniger als im Fünfjahresschnitt. Zwei Menschen starben, wie Christian Götz von der Stadtpolizei Winterthur sagte. Schwer verletzt wurden 24 Personen, ein Rückgang von zehn Prozent im Fünfjahresschnitt.