Universitätsspital Basel mit einem Verlust von 50 Millionen Franken
Trotz steigender Patientenzahl schliesst das USB 2023 mit einem Verlust von 50,2 Millionen Franken ab.
Das Universitätsspital Basel (USB) schliesst die Jahresrechnung 2023 trotz steigender Patientenzahl mit einem Verlust von 50,2 Millionen Franken ab. Ursachen dafür sind die nicht kostendeckenden Tarife sowie die starke Teuerung, wie das USB am Mittwoch mitteilte.
Die Teuerung betreffe alle Bereiche, namentlich den Strom und den medizinischen Bedarf.
Gleichzeitig hat das USB letztes Jahr erneut mehr Patientinnen und Patienten behandelt als im Vorjahr.
Insgesamt zählte es 42'244 stationäre Aufenthalte gegenüber deren 41'703 im Jahr 2022. Dies entspricht einer Zunahme von 1,3 Prozent. Auch im ambulanten Bereich verzeichnet das Spital einen Zuwachs.
Massnahmen zur Ergebnisstabilisierung
Das USB habe bereits im Verlauf des letzten Jahres Massnahmen zur Ergebnisstabilisierung ergriffen, die nun Wirkung zeigten.
So habe das Spital mit den Versicherern höhere Tarife verhandeln können, die einen geringen Teil der Teuerung kompensieren würden. Zudem habe es einen Vertrag zu «deutlich tieferen Strompreisen» abgeschlossen, heisst es in der Mitteilung.
In den ersten vier Monaten dieses Jahres seien die Resultate ausgeglichen gewesen.
Das USB stehe in der Gesundheitsversorgung nicht allein mit einem negativen Ergebnis da. Es werde daher «als Antwort darauf die mit den Partnern regional abgestimmte Versorgung gezielt weiterentwickeln», schreibt das USB. Der Weg führe über «Kooperationen und Partnerschaften unter den Leistungserbringern».
Grosse Investitionen stehen bevor
Gleichzeitig stehen für die öffentlich-rechtliche Anstalt USB grosse Investitionen an. Das Klinikum 2 aus den 1970er-Jahren soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Der dazu geplante Turm wurde im Januar 2024 lanciert und soll bis Ende 2030 bereitstehen.
Der Basler Grosse Rat hat vor zwei Wochen ein verzinsliches und rückzahlbares 300-Millionen-Darlehen für die Neubauprojekte Klinikum 2 und 3 des Spitals bewilligt. Die Kosten dafür werden auf 1,7 Milliarden Franken geschätzt.