Unternehmen sparen dank Freihandelsabkommen 2,3 Milliarden Franken
Dank Freihandelsabkommen haben schweizerische Unternehmen im Jahr 2020 rund 2,3 Milliarden Franken eingespart.
Das Wichtigste in Kürze
- Unternehmen haben im Jahr 2020 rund 2,3 Millionen Franken an Zöllen eingespart.
- Grund dafür sind laut Seco die Freihandelsabkommen (FHA).
- Zudem profitieren Wirtschaftsakteure in der Schweiz von einem verbesserten Marktzugang.
Dank Freihandelsabkommen haben Unternehmen im Jahr 2020 bei ihren Importen in die Schweiz 2,3 Milliarden Franken an Zöllen eingespart. Das schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im FHA-Monitor. Die Schweiz verfüge über ein «sehr gut ausgebautes Netz» an Freihandelsabkommen (FHA), teilte das Seco am Mittwoch mit.
Dadurch profitierten Wirtschaftsakteure in der Schweiz und in den Partnerländern von einem verbesserten Marktzugang. Und Schweizer Unternehmen könnten ihre Wettbewerbsfähigkeit in in- und ausländischen Märkten verbessern.
Zwei Milliarden Franken Zollabgaben gespart
Gemäss Seco führte die Schweiz im Jahr 2020 aus den FHA-Partnerländern Produkte im Wert von 214,26 Milliarden Franken ein. Ausgenommen von der Analyse wurden jedoch die Goldimporte. Dies sei in der Schweizer Aussenhandelsstatistik üblich, hiess es. Auch Produkte mit Kontingenten wurden nicht berücksichtigt, weil sie schwierig zu quantifizieren seien.
Damit verblieben für das Jahr 2020 Importe mit einem Wert von 165,44 Milliarden Franken. Bei diesen Einfuhren konnten die Schweizer Unternehmen durch die FHA Zollabgaben in der Höhe von 2,271 Milliarden Franken einsparen. Das entspricht 89,2 Prozent der hypothetisch möglichen Einsparungen.
Allein aus der EU wurden – erneut ohne Gold – Produkte in der Höhe von 124,6 Milliarden Franken eingeführt. Die Zolleinsparungen betrugen hier 1,958 Milliarden Franken.
Pharma-Importe boomten
Am meisten eingeführt wurden 2020 Pharmaprodukte mit einem Wert von 32,775 Milliarden Franken. Wegen des Pharmaabkommens der Welthandelsorganisation (WTO) sind diese Produkte aber von Zöllen befreit, wie es beim Seco auf Anfrage hiess.
Danach folgten Importe von Maschinen mit einem Wert von 16,343 Milliarden Franken. Diese sind gefolgt von Autos mit einem Wert von 12,963 Milliarden Franken, Spezialmaschinen (12,103 Milliarden) und Bijouterie (11,752 Milliarden).
Die höchsten Zolleinsparungen wurden bei Importen von Kunststoffen realisiert, mit 227 Millionen Franken. Danach folgten die Autoimporte mit Einsparungen in der Höhe von 142 Millionen Franken. Darauf folgen die Maschinenimporte mit rund 74 Millionen Franken Einsparungen.