Unternehmen teilen sich laut Bericht immer öfters ein Büro

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Zürich,

Unternehmen teilen sich vermehrt eine Büroflächen. Im Gegensatz zu den Vermietern, wollen sie sich nicht binden.

Menschen im Büro
Unternehmen teilen sich vermehrt sogenannte "Co-Working"-Flächen. Im Gegensatz zu Vermietern, wollen sie sich nicht binden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Büro onDemand wird immer beliebter.
  • Das hat zunächst einen positiven Einfluss auf die Mietzinspreise.

Ein Büro auf Zeit: Laut einer Untersuchung steigt die Nachfrage nach «Co-Working»-Flächen und ähnlichen Modellen. Während Vermieter an möglichst langjährigen Verträgen interessiert sind, wollen Unternehmen sich nicht binden.

Die Ziele von Vermietern und Mietern von Büroflächen gingen immer weiter auseinander, teilte CSL Immobilien am Dienstag mit. «Immer mehr Unternehmen wollen sich nicht mehr mit langjährigen Fixverträgen binden, sondern zumindest teilweise flexibel bleiben.» Dies sei eine der wesentlichen Erkenntnisse aus dem Immobilienmarktbericht 2019.

Kleine Flächen mieten

Die Unternehmen würden nur noch eine kleine Fläche fix mieten, und den Rest ihrer Bedürfnisse mit Co-Working-Verträgen abdecken. «Membership»-Modelle seien eine ähnliche Form, bei denen über eine Mitgliedschaft das Recht erworben wird, an allen Standorten eines Anbieters zu arbeiten, etwa so genannte «Impact Hubs».

Nur scheinbare Entspannung

Diese verzögerte und veränderte Nachfrage habe dazu geführt, dass sich die Mietzinse für Büroflächen 2018 seitwärts bewegten hätten oder gar gesunken seien. Steigende Mieten seien nur an hervorragenden Lagen und in aufstrebenden Quartieren zu finden, in der Agglomeration Zürich etwa in Zürich Süd und in der Binz. Im Zürcher Zentrum hätten sich die Preise seitwärts bewegt.

In den 20 grössten Schweizer Agglomerationen waren laut der Immobiliendienstleisterin CSL Ende 2018 innerhalb von sechs Monaten insgesamt 1,75 Millionen Quadratmeter Bürofläche verfügbar - im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von rund 4 Prozent. Mengenmässig mit Abstand am meisten leerstehende Flächen fanden sich in der Agglomeration Zürich (rund 560'000 Quadratmeter, -7 Prozent) und Genf (rund 412'000 Quadratmeter, -4 Prozent).

Entspannung nur auf ersten Blick

Das sei aber lediglich auf den ersten Blick eine Entspannung am Schweizer Büromarkt, der in den vergangenen Jahren von massiven Überangeboten geprägt gewesen sei, lässt sich CSL-Chef Yonas Mulugeta in der Mitteilung zitieren. Denn: «Die Wirtschaft läuft gut; eigentlich müssten die Unternehmen deutlich mehr Flächen anmieten.» Er erklärt dies eben einerseits mit der veränderten Nachfrage sowie mit der verzögerten Auswirkung von Unternehmenswachstum und Neugründungen auf die Flächennachfrage.

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