Unwetter in Luchsingen GL sorgt erneut für Überschwemmungen
Schon am Mittwochabend trat der Bächibach in Luchsingen GL über die Ufer. Am Donnerstag kommt es im Glarnerland erneut zu Überschwemmungen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Luchsingen GL hat es heute erneut kräftig geregnet.
- Schon am Mittwochabend war der Bächibach über die Ufer getreten.
- Die Hauptstrasse wurde wieder überschwemmt, die Feuerwehr steht im Einsatz.
Während an vielen Orten in der Schweiz der Bevölkerung wegen der anhaltenden Hitze der Schweiss runterlief, hatte man am Donnerstagnachmittag in Luchsingen im Kanton Glarus ganz andere Probleme mit Wasser.
Am Donnerstagnachmittag kam es über dem Dorf Luchsingen zu einem lokalen Gewitter mit Starkregen. Der länger andauernde Niederschlag hatte zur Folge, dass der Bächibach erneut sehr viel Wasser führte. Der starke Strom des Baches sowie der ansteigende Pegel hatten zur Folge, dass der Bach auch sogenanntes Geschiebe mit sich führte.
Dieses Geschiebe, bestehend aus mitgespülter Erde und Gestein, verstopfte die Bachdurchlässe, sodass der Bach erneut über das Ufer trat und die Hauptstrasse wiederum überschwemmte.
Hanspeter Speich, Kommandant der Feuerwehr Grosstal-Süd, erklärt gegenüber Nau.ch: Der Bach sei dieses Mal auf der anderen Seite übergetreten. «Somit waren auch keine Keller betroffen, welche von der Feuerwehr hätte auspumpen müssen, wie beim gestrigen Einsatz.»
«Wir waren vorbereitet, dass etwas passieren konnte», sagt der Feuerwehr-Kommandant weiter. Die Hauptstrasse sei schnell gesperrt worden.
Die Unterschiede zum Vortag: «Der gestrige Einsatz ist vor allem oberhalb der Brücke bei der Brunnerberg-Talstation gewesen. Heute ist er eher unterhalb passiert.»
55 Feuerwehrleute im Einsatz
«Wir kämpfen unten momentan um die Brücke beim Bahnhof», fügt Speich hinzu. Um den Bahnhof zu schützen, musste mit zwei Baggern das Geschiebe aus dem Bachbett entfernt werden.
Zwei weiter Bagger standen im Fluss Linth um auch dort Platz für weiteres Geschiebe zu schaffen.
Da rund um den Bachverlauf eine erweiterte Gefahrenzone eingerichtet wurde, durften die S-Bahnen, welche am Bahnhof hielten, keine Personen aussteigen lassen. Mittlerweile wurde diese Massnahme wieder aufgehoben.
Als Unterstützung der hiesigen Feuerwehr wurde auch noch eine Partner Feuerwehr hinzugezogen, somit standen bei diesem Einsatz ca. 55 Personen der Feuerwehr im Einsatz. Auch der Zivilschutz wurde aufgeboten, der mit dem Drohnen-Einsatz-Team, aus der Luft die Einsatzkräfte unterstützte.
Im Gegensatz zum Vortag ist derzeit kein Ende des Regens in Luchsingen in Sicht: «Wenn es so weiterregnet wie heute den ganzen Nachmittag, wird sich der Einsatz sicher in die Länge ziehen. Solange der Wasserstand nicht zurückgeht, werden wir sicher nicht mit dem Baggern und Absperren aufhören können.»