Uster ZH: Polizei warnt vor Blaualgen im Greifensee
Zwei Hunde sind – möglicherweise wegen Blaualgen – im Greifensee in Uster ZH bereits gestorben. Nun warnt die Polizei vor dem Baden im See.
Das Wichtigste in Kürze
- Blaualgen verschmutzen den Greifensee bei Uster ZH.
- Zwei Hunde starben wegen einer möglichen Blaualgenvergiftung bereits.
- Ein Badeverbot gibt es zurzeit noch nicht.
In einem Abschnitt des Greifensees in Uster ZH herrscht derzeit im Uferbereich der Verdacht auf Blaualgen. Zwei Hunde sind schon ums Leben gekommen, weil sie mutmasslich mit den Algen in Kontakt kamen.
Die Stadtpolizei Uster warnt deshalb auf Twitter, Hautkontakt mit dem Wasser zu vermeiden. Denn dieser kann zu Hautirritationen und Ausschlag führen. Ausserdem soll man kein Seewasser trinken, denn dies könnte Magenprobleme mit sich bringen. Explizit gewarnt wird zudem vor der Lebensgefahr für Tiere, insbesondere Hunde.
Blaualgen sind nicht immer für Tier und Mensch gefährlich
Das kantonale Labor Zürich und der Gewässerschutz erklären online, Blaualgen würden auch als Cyanobakterien bezeichnet. Einige Arten können demnach Stoffwechselprodukte bilden, die für Menschen und Tier toxisch seien.
Die Blaualgen könnten nach einer Phase mit wechselhaftem Wetter und nachfolgender Schönwetterperiode entstehen. Denn dadurch könne es innert weniger Tage zu einem starken Wachstum von Algen kommen. Eigentlich dominieren die Blaualgen im Spätsommer und Herbst. Denn dann wird das Wasser trüb und die Algen tauchen vermehrt an der Wasseroberfläche auf.
Ungewöhnlich hingegen ist das Aufkommen der Blaualgen nicht. Aufpassen solle man insbesondere, wenn man aufgrund dichter Algen im knietiefen Wasser die eigenen Füsse nicht mehr klar erkennen könne. Dann werde vom Baden abgeraten.
Zudem solle man auffällig gefärbte Wasserflächen mit Schlieren oder Flocken meiden. Sollten Kinder oder Hunde trotzdem im Wasser baden, müsse man sie sofort gut duschen und gründlich abtrocknen.
Immer wieder kommen in Schweizer Seen Blaualgen vor. Im Sommer 2020 tauchten sie im Moossee im Kanton Bern auf, kurz darauf auch im Zürichsee. In Colombier am Neuenburgersee und an einem Teil des Luganersees waren im selben Jahr gar eine zeitlang die Badestrände gesperrt.
In Schmerikon SG starben letzten Sommer sechs Hunde an einer Vergiftung durch die Blaualgen.