Valora: CEO Mueller fordert von SBB tiefere Mieten wegen Coronavirus
Die Corona-Krise hat auch die Bahnhofsläden hart getroffen. Michael Mueller, CEO von Valora, fordert deshalb von der SBB in Zukunft tiefere Mieten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Corona-Krise waren viel weniger Pendler unterwegs.
- Dies hatte Auswirkungen auf die Umsätze der Bahnhofsläden.
- Valora-CEO Michael Mueller fordert deshalb von der SBB tiefere Mieten für seine Geschäfte.
In der Corona-Krise wurde der öffentliche Verkehr vermehrt vermieden. Die Penderströme, welche normalerweise am Morgen die Bahnhöfe fluten, blieben aus. Und dies hatte Auswirkungen auf die verschiedenen Geschäfte, welche sich an den Bahnhöfen befinden.
Umsatzeinbruch bei Valora
Die Baselbieter Holding Valora betreibt mit Avec, Caffe Spettacolo, Brezelkönig und Kiosk verschiedene solcher Läden. Was bisher als sicheres Geschäft galt, wurde während der Pandemie zum Risiko.
«Wir hatten wegen Covid-19 vorübergehend deutliche Umsatzeinbrüche.» Dies sagt Michael Mueller, CEO von Valora, gegenüber der «NZZ am Sonntag».
Der öffentliche Verkehr fährt die Kapazitäten langsam wieder hoch. Dadurch kämen auch die Passagiere wieder zurück. «Aber wir sind noch lange nicht auf Vorkrisenniveau», bekräftigt Mueller.
Home-Office als Haupttreiber
Ob die Standorte mittlerweile das Geld noch wert sind, sei unklar. «Der Haupttreiber der Veränderung ist Home-Office. Wenn in Zukunft nur schon jeder Pendler einen Tag pro Woche von zu Hause arbeitet, verändern sich die Frequenzen deutlich»
Deshalb ist sich Mueller sicher: «Tiefere Frequenzen müssen sich in tiefere Mieten übersetzen, das ist für mich klar.» Es werde Anpassungen geben müssen. «Wir sind in einem engen Austausch mit den SBB», so Mueller weiter.
SBB weiss nichts von Mietverhandlungen
Laut der «NZZ am Sonntag» weiss die SBB-Medienstelle allerdings nichts von Mietverhandlungen: «Die SBB hat weder mit Valora noch mit anderen Geschäftsmietern den Mietzins im Zusammenhang mit der Corona-Krise nachverhandelt».
