Ein Vater greift zu drastischen Massnahmen: Weil seine Tochter in der Schule gemobbt wurde, setzt er eine Belohnung auf Hinweise aus.
Mobbing Uzwil
So wurde das Mädchen gemobbt. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mädchen wurde massiv bedroht, die Täter nie gefunden.
  • Der Vater hat deshalb eine Belohnung ausgesetzt.
  • Auf Social Media sucht er Leute, di etwas über die Mobberin wissen.
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Auf Instagram wurde 2017 ein damals 15-jähriges Mädchen bedroht. Ein unbekannter User sendete wiederholt Nachrichten, auch Morddrohungen. Alle vom selben Account. Die Vorkommnisse wurden der Polizei gemeldet, die Urheber sind weiterhin unbekannt.

Doch nur wenige Stunden vor der Morddrohung kam es zu einem Zwischenfall, wie die «Wiler Zeitung» berichtet. Vater und Tochter waren gemeinsam mit dem Auto unterwegs. Ein Mädchen soll dann dem Vater den Stinkefinger gezeigt haben.

Laut der Tochter war das andere Mädchen ebenfalls am Mobbing beteiligt. Der Vater stieg aus, diskutierte und drohte dann dem Mädchen. Er wurde wegen Beschimpfung und Drohung verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Mobbing Uzwil
Weiter Kommentare gegen das Mädchen. - Facebook

Doch wie die «Wiler Zeitung» schreibt, ist seit dieser Urteilsverkündung auch etwas anderes klar. Niemand wird für die Drohungen gegen die Tochter belangt. Der Grund: Man weiss zwar, von welchem Handy die Nachrichten versendet wurden, nur hatte das Gerät keine Display-Sperre. Demnach hätte jede beliebige Person die Nachrichten versenden können.

Deswegen hat der Vater des bedrohten Mädchens nun eine Belohnung ausgesetzt. 2000 Franken verspricht er derjenigen Person, die Hinweise zu der Mobberin liefern kann.

Gepostet wurde die Nachricht in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Uzwil wenn...». Gegenüber der «Wiler Zeitung» zeigte sich die Kantonspolizei St. Gallen wenig begeistert. Fahndungsaufrufe seien die Aufgabe der Behörden, nicht von Privatpersonen.

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