Vegane Glace-Sorten liegen voll im Trend
Von Vanille über Himbeer-Ingwer bis zu Mango-Orange – das vegane Glace-Sortiment wächst schnell. Immer mehr Konzerne springen auf den Trend auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Angebot an veganen Glace-Sorten wächst derzeit rasant.
- Konzerne wie Nestle oder Emmi bieten immer mehr pflanzliche Alternativen an.
- Die Nachfrage steigert dabei das Angebot.
Die Winterjacke verschwindet im Schrank, Sandalen werden eingetragen und die Sonne wärmt das Gesicht. Mit dem Frühlingswetter steigt auch die Lust auf eine feine Glace. Zu Kaufen gibt es sie überall – nur nicht für alle. Veganerinnen und Veganer konnten bisher nur auf eine beschränkte Auswahl an Eiscreme zurückgreifen.
Klassisch oder ausgefallen?
Besonders in den letzten Wochen gab es beim veganen Glace-Sortiment aber einen regelrechten Boom. Von der veganen Magnum bis hin zu ausgefallenen Kreationen in der Gelateria steigt die Auswahl gefühlt von Tag zu Tag.
Der Kreativität scheinen dabei keine Grenzen gesetzt. Klassiker wie Vanille oder Kombinationen wie Himbeere-Ingwer– für jeden veganen Geschmack ist etwas dabei.
Auch Detailhändler wie Migros oder Coop springen auf den Trend auf. Die Migros ihrerseits führte mit «Coco Ice-Land» bereits im Jahr 2016 eine Alternative auf Kokos-Basis ein. Seither kamen diverse Sorbets und Glace auf Fruchtbasis hinzu, wie Marcel Schlatter, Leiter Medienstelle, gegenüber Nau.ch sagt.
Karma hoch im Kurs
«Die Absatzzahlen sind steigend und so wird die Migros ihr Sortiment auch in Zukunft laufend anpassen», so Schlatter. Auch bei der Konkurrenz steigt die Nachfrage nach pflanzenbasierten Alternativen.
Bei Coop-Kunden würden häufig Glace von Karma oder Ben&Jerry's im Einkaufswägeli landen. Erstere wird in der Anlagen von Emmi produziert. Coop reagiert mit einem Ausbau des Sortimentes auf die grosse Nachfrage nach alternativen Glace-Produkten.
«Seit Ende März finden unsere Kundinnen und Kunden neu drei vegane Alpro-Glace-Sorten bei uns im Sortiment», so Ruberti. Als Basis für das neue Produkt von Alpro wird meist Soja verwendet. Neben den grossen Playern denken auch immer mehr Kleinbetriebe um. Unter ihnen die Gelateria di Berna.
Längst nicht nur Sorbet
«Die Nachfrage nimmt stetig zu. Das geht weniger auf Unverträglichkeiten, sondern viel mehr auf ein Umdenken zurück. Nachhaltigkeit wird wichtiger und das Bewusstsein dafür wächst», erklärt Hansmartin Amrein gegenüber Nau.ch.
Bei der Gelateria gehören sechs bis acht vegane Glace-Sorten zum Standard-Sortiment. Unter ihnen finden sich längst nicht nur Sorbet-Variationen. «Wir sind interessiert am plantbased Spektrum und wollen ausprobieren, was damit alles kreiert werden kann.»
So wird in der Gelateria di Berna derzeit selber Hafermilch als Basis fürs Gelato hergestellt. «Die neuste Sorte, welche bald über die Theke gehen wird, ist Dough&Cookies», so Amrein. Im Laboratorium wird derzeit an diversen anderen veganen Alternativen geforscht.