Vegan boomt bei Coop weiterhin
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Coop gibt es diese Woche eine Vielzahl neuer veganer und vegetarischer Produkte.
- Coop führt 800 Produkte, die mit dem offiziellen V-Label von SwissVeg zertifiziert sind.
- Davon sind rund 600 Produkte vegan.
Vegan boomt auch in der Corona-Krise. Ob Käse, Glacé, Wurst oder Burger – wer sich vegan ernähren will, findet die Ersatzprodukte mittlerweile in jedem herkömmlichen Supermarkt. Diese Woche trumpft Coop mit zahlreichen neuen veganen Produkten auf.
Seit diesem Montag gibt es zum Beispiel ein neues Glacé der Eigenmarke Karma. Das «Gianduja Freeze Cappuccino» Glacé basiert auf Kokosfett und ist mit Schokoladenpulver und Haselnusspaste verfeinert. Der 480 Milliliter Becher ist für 4,90 Schweizer Franken erhältlich.
Ein weiteres Highlight ist der «The Green Mountain Burger» des Schweizer Herstellers Hilcona. Er besteht aus einfachen Zutaten wie Wasser, Kokosfett, Erbsen- und Weizenprotein sowie Randensaft. Der pflanzliche Burger lässt sich zubereiten wie ein Rindsburger. Damit kann er es mit dem gehypten Burger von Beyond Meat aufnehmen, der ebenfalls bei Coop erhältlich ist.
Preislich bewegt sich der neue Burger mit 7,95 Franken für 230 Gramm in der gleichen Preiskategorie wie der Beyond Burger. Die pflanzlichen Alternativen sind somit etwas teurer als hochwertige, tierische Rindsburger.
Produkte aus der Schweiz
Erfreulich ist auch, dass Coop einen bis anhin noch kleinen Hersteller aus Zürich ins Sortiment aufnimmt. Der Familienbetrieb Chopf-Nuss stellt Käsealternativen auf Nussbasis her. Der «Nussmesan» aus Cashewkernen und Mandeln lässt sich wie Parmesan einsetzen. Der Streusel im 125 Gramm Glas kostet acht Schweizer Franken.
Coop investiert schon seit längerem in den Ausbau der vegan-vegetarischen Produkte. «Coop bietet aktuell über 800 vegetarische Produkte an, die mit dem offiziellen Label der SwissVeg zertifiziert sind. Darunter rund 600 vegane Artikel. Damit sind wir in der Schweiz führend in diesem Segment», sagt Patrick Häfliger, Mediensprecher bei Coop, auf Nachfrage. «Wir rechnen momentan damit, dass die Nachfrage nach pflanzenbasierten Produkten mittelfristig weiter steigen wird.»
Auch die Konkurrentin Migros schläft nicht und wartet mit neuen veganen Produkten auf. Diese Woche kommen Schnitzel, Burger und Fischsticks in die Kühlregale.
Vegan nicht ausschliesslich für Veganer
Mit diesen Alternativen zu tierischen Produkten richten sich die Detailhändler nicht nur an Veganer, sondern hauptsächlich an sogenannte Flexitarier. Diese essen zwar Fleisch und Milchprodukte, verzichten aber ab und zu bewusst darauf und greifen dafür zu einem pflanzlichen Ersatz.
Der Anteil der sich vegan ernährenden Menschen liegt in der Schweiz gemäss einer Studie von «SwissVeg» lediglich bei drei Prozent. Die Flexitarier machen rund 17 Prozent der Bevölkerung aus. Es ist diese Gruppe, die die Entwicklung und Einführung neuer veganer Produkte vorwärts treibt.
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«Nau Vegan»
Im Rahmen dieser Serie schreibt die Expertin Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.