Verpflegung auch bei Swiss-Flügen ab Zürich künftig kostenpflichtig
Swiss-Fluggäste ab Zürich, welche in der Economy-Klasse reisen, müssen ab kommenden Frühling für Snacks und Getränke in ihre Taschen greifen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss führt bei Flügen ab Zürich ebenfalls das Konzept Swiss Saveurs ein.
- Kunden der Economy-Klasse müssen für ihre Verpflegung künftig bezahlen.
- Beim neuen Verpflegungsangebot wird stärker auf Nachhaltigkeit gesetzt.
Sandwich adé: Die Fluggesellschaft Swiss serviert ihren Kunden in der Economyklasse keine kostenlosen Snacks und Getränke mehr. Dies gilt ab kommendem Frühling bei Kurz- und Mittelstreckenflügen ab Zürich. Das Konzept Swiss Saveurs, das bei Flügen ab Genf bereits gang und gäbe ist, wird neu auch in Zürich eingeführt.
Der bisherige kostenfreie Standardsnack werde in Zukunft nicht mehr serviert, heisst es in einer Mitteilung der Swiss vom Dienstag.
Stattdessen müssen hungrige Fluggäste in der Economy-Klasse künftig an Bord Snacks und Getränke kaufen. Einzig das typische Swiss-Schöggeli und eine Wasserflasche gibt es auch weiterhin kostenlos.
Fokus auf Nachhaltigkeit
Das neue Verpflegungskonzept fokussiere auf frische Produkte und eine Auswahl an Snacks. Es erhalte in Genf gutes Feedback von den Passagieren, wird Tamur Goudarzi Pour, Kommerzchef der Swiss, in der Mitteilung zitiert. Das bisherige Verpflegungsangebot an Bord erfülle oftmals nicht mehr die Erwartungen der Fluggäste, die ihr Reiseerlebnis individueller gestalten wollten. Deshalb würde das Swiss Saveurs Angebot künftig auf Flüge ab Zürich ausgeweitet.
Mit dem neuen Konzept will die Airline laut der Mitteilung stärker auf Nachhaltigkeit setzen. Dies, indem sie auf die Nachfrage reagiere und dadurch weniger Lebensmittel entsorgen müsse. Zudem seien umweltfreundliche Produkte und Verpackungen ausgewählt worden und die Lebensmittel hätten einen regionalen Bezug, so die Swiss weiter.
Die Änderung bei der Bordverpflegung geschieht aber nicht nur bei der Swiss. Der ganze Lufthansa-Konzern streicht die kostenfreie Bordverpflegung, wie der Konzern am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Lufthansa und Austrian Airlines ziehen mit
Auch bei den Lufthansa und Austrian Airlines sollen anstelle von Sandwiches oder Schoko-Riegeln künftig höherwertige Produkte zum Kauf angeboten werden. Produkte, die auf Basis der Kundenrückmeldungen entwickelt wurden, hiess es.
Bisher mussten nur die Passagiere der Konzern-Gesellschaften Brussels Airlines und Eurowings für ihr Essen und die Getränke an Bord bezahlen.
Bis zur Corona-Krise gab es auf den Europa-Flügen der Netz-Airlines standardmässig kostenfreie Getränke. Je nach Flugdauer auch Snacks, Sandwiches oder kleine warme Gerichte. In der Pandemie hat Lufthansa das Angebot aus hygienischen Gründen stark reduziert. Auf Flügen bis zu zwei Stunden gibt es derzeit kein Speisenangebot und nur eine eingeschränkte Getränkeauswahl.