Lufthansa startet Probelauf mit Corona-Schnelltests
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Beginn der Corona-Pandemie verliert Lufthansa Millionensummen.
- Mit Schnelltests vor jedem Flug erhofft sich das Unternehmen eine Besserung der Lage.
- Die Airline fliegt zurzeit die Strecke München-Hamburg dreimal am Tag.
Die Corona-Krise hat den Flugverkehr weitgehend zum Erliegen gebracht. Ein Grund: die internationalen Quarantänevorschriften. Die Lufthansa hofft auf Besserung durch Corona-Schnelltests.
Vor dem Start der ersten Maschine auf der Linie München-Hamburg wurden sämtliche 30 Passagiere sowie das fliegende Personal getestet. Dies berichtete ein Sprecher der Fluggesellschaft anschliessend. Alle waren negativ und konnten mitfliegen. Testverweigerer gab es demnach ebenfalls nicht.
Derzeit fliegt die Lufthansa dreimal täglich von der bayerischen Landeshauptstadt nach Hamburg und wieder zurück. Schnellgetestet wird nun täglich auf jeweils einem Hin- und einem Rückflug. Ersatzweise können die Fluggäste einen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorlegen. Sie können sich auch kostenfrei auf einen anderen Flug umbuchen lassen.
Die Lufthansa verliert seit Beginn der Krise Tag für Tag Millionensummen. Sie hofft, wieder mehr Flugverbindungen insbesondere nach Übersee anbieten zu können. Ein grosses Hemmnis für die Wiederbelebung des Luftverkehrs sind bisher die Quarantäneregeln. Diese gelten in den meisten Ländern für internationale Fluggästen.
Lufthansa hofft auf Überwindung der Quarantänepflicht
Sofern nur negativ getestete Passagiere befördert werden, könnte das die Quarantäne überflüssig machen, so jedenfalls die Hoffnung in der Luftfahrtbranche. In der Lufthansa-Gruppe wurden die Schnelltests bereits bei Flügen der Tochter Austrian zwischen Berlin und Wien erprobt.
Die von der Lufthansa verwendeten Antigen-Schnelltests weisen nicht den Covid-19-Erreger als solchen nach, sondern mit diesem verbundene Proteine. Die Funktionsweise ähnelt einem Schwangerschaftstest, die Ergebnisse sollen nach 30 bis 60 Minuten vorliegen. Allerdings sind die Tests ungenauer als die üblichen PCR-Tests.