Mehr als 700 Juwelen der Milliardärin Heidi Horten kommen bei Christie's unter den Hammer. Hortens Ehemann Helmut war während der Nazi-Zeit reich geworden.
Heidi und Helmut Horten im Jahr 1969. (Archivbild)
Heidi und Helmut Horten im Jahr 1969. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Christie's versteigert hunderte Schmuckstücke der verstorbenen Milliardärin Heidi Horten.
  • Der Wert der Sammlung wird auf über 150 Millionen Dollar geschätzt.
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Das Auktionshaus Christie's beginnt ab Mittwoch in Genf mit der Versteigerung hunderter Schmuckstücke der österreichischen Milliardärin Heidi Horten. Deren Ehemann Helmut Horten war während der Nazi-Zeit mit unter Wert erworbenen jüdischen Kaufhäusern reich geworden.

Mehr als 700 Schmuckstücke, die sich im Besitz der Österreicherin (1941-2022) befanden, sind Teil dieser Sammlung. Deren Wert wird auf über 150 Millionen Dollar geschätzt.

Vierhundert Lose werden am 10. und 12. Mai in Genf versteigert.

Der Rest wird vom 3. bis 15. Mai und dann im November online angeboten.

Zu den Losen gehören Stücke aus dem 20. Jahrhundert von Cartier, Harry Winston, Boivin und Van Cleef & Arpels. Daneben ist eine grosse Auswahl an Perlen, Jade-Stücken und Bulgari-Kreationen aus den 1970er, 1980er und 1990er Jahren enthalten.

Armreifen von Bulgari
Ein Armreifen von Bulgari ist eines der Objekte die Christie's versteigert wird. - Keystone

Hortens Vermögen belief sich auf 2,9 Milliarden UD-Dollar

Die österreichische Milliardärin Heidi Horten starb im Juni 2022. Sie verstarb nur wenige Tage nachdem sie in Wien ein privates Kunstmuseum mit ihrer Sammlung eröffnet hatte. Laut der Forbes-Liste belief sich ihr Vermögen auf 2,9 Milliarden US-Dollar.

Die Österreicherin war mit dem Deutschen Helmut Horten von 1966 bis 1987 verheiratet. Er hatte nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland mehrere Kaufhäuser von ins Exil getriebenen Juden aufgekauft. Dafür hatte er weit unter Marktwert gezahlt.

Es waren die Jahre der sogenannten Arisierung jüdischen Eigentums, im Klartext: Zwangsverkäufe. Horten selbst wurde dabei steinreich.

Erlös unterstützt philanthropische Aktivitäten

Der Erlös aus der Auktion in Genf wird laut Christie's an die Heidi Horten Stiftung gehen. Daneben geht der Erlös an die medizinische Forschung, den Kinderschutz und andere philanthropische Aktivitäten. Diese hat die reiche Erbin seit Jahren unterstützt.

Christie's wird seinerseits «einen bedeutenden Beitrag» der mit dem Verkauf verbundenen Provisionen spenden. Ausgewählt sei «eine Organisation, die die Forschung und Bildung über den Holocaust vorantreibt», wie es weiter hiess.

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