Vetropack-Mitarbeitende fordern Verhandlungen über Sozialplan
Vetropack-Arbeitnehmer protestieren für bessere Sozialpläne und verlangen «echte Verhandlungen».
Die Belegschaft des Glasverpackungsherstellers Vetropack in St-Prex VD hat am Freitag ihre Forderung nach «echter Verhandlungen» über den Sozialplan bekräftigt. Rund 50 Personen, die von den Gewerkschaften Unia und Syna begleitet wurden, nahmen am Nachmittag in St-Prex an einer Protestaktion teil.
Die Protestierenden versammelten sich vor der Fabrik, wo sie versuchten, einen der Eingänge zum Gelände zu blockieren, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Beschäftigten stellten sich hinter Schilder, auf denen «Respekt!» zu lesen war. Die Aktion dauerte etwa eine Stunde.
Als die Unternehmensleitung am Dienstag die Schliessung der Glasfabrik an diesem Standort bestätigte, deutete sie an, dass die ersten Entlassungen in Kürze bekannt gegeben würden. Die Beschäftigten forderten jedoch «echte Verhandlungen» über den Sozialplan und nicht nur «einfache Gespräche».
Gewerkschaftliche Forderungen
Die Gewerkschaften erklärten in ihrem Communiqué, dass dies im Gesamtarbeitsvertrag vorgesehen sei. Ausserdem verlangen sie, dass vor der Unterzeichnung des Sozialplans keine Entlassungen ausgesprochen werden.
Die Konzernleitung ihrerseits wies darauf hin, dass sie die ersten «Schlüsselelemente» dieses Sozialplans vorgestellt habe. Dazu gehörten Abfindungen, Prämien und Leistungen im Falle einer Frühpensionierung.
Unterstützung für entlassene Mitarbeiter
Das Unternehmen plant zudem die Einrichtung eines Unterstützungsdienstes für die von Entlassungen betroffenen Personen, um ihnen bei der Stellensuche zu helfen, wie aus einer Medienmitteilung vom Freitag hervorgeht.
Die Geschäftsleitung von Vetropack wies ferner darauf hin, dass am Donnerstag ein Austausch über den Sozialplan zwischen den verschiedenen Parteien stattgefunden habe. Weitere Gespräche seien für nächste Woche geplant.
Vetropack hatte am Dienstag die für Ende August geplante Schliessung des Standorts St-Prex bestätigt. Nach Ansicht der Geschäftsleitung kann die Fabrik nicht mehr rentabel betrieben werden. Die grosse Mehrheit der Arbeitsplätze, 182 Stellen, soll abgebaut werden.