Viceversa-Preis für literarische Übersetzung geht an Barbara Sauser
In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Schillerstiftung verleiht die Literaturplattform Viceversa erstmals einen Preis für literarische Übersetzung. Er geht an die Bernerin Barbara Sauser.
Ausgezeichnet wird ihre Übersetzung des Romans «Fuori per sempre» von Doris Femminis (2019) aus dem Italienischen ins Deutsche.
Das Buch mit dem deutschen Titel «Für immer draussen» (2022) erzählt die Geschichte der jungen Studentin Giulia, die in dem fiktiven Tessiner Dorf Giusello mit einer depressiven Mutter, einem überforderten Vater und vier Brüdern aufgewachsen ist.
Nach einem Praktikum im Lektorat des Diogenes Verlags arbeitete die 1974 in Bern geborene Barbara Sauser sieben Jahre lang als Lektorin und Pressebeauftragte beim Zürcher Rotpunkt Verlag. Seit 2009 lebt sie in Bellinzona und arbeitet als freiberufliche Übersetzerin aus dem Italienischen, Französischen, Russischen und Polnischen ins Deutsche.
Der Viceversa-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung für literarische Übersetzung ist mit 5000 Franken dotiert. Er soll die Übersetzung eines literarischen Werkes auszeichnen, die eine Schweizer Autorin oder einen Autor in einer anderen Landessprache bekannt macht, wie auf der Website von Viceversa zu lesen ist.
Der ebenfalls mit 5000 Franken dotierte Terra nova Preis 2023 geht an die junge Westschweizer Autorin Fanny Desarzens für «Galel». Mit der Auszeichnung wird zum ersten Mal ein einzelnes Erstlingswerk hervorgehoben, das der Stiftungsrat aus den Werken ausgewählt hat, die von den für die vier Landessprachen zuständigen Jurys nominiert worden ist.
In ihrer Parabel erzählt Desarzens eine Geschichte der Freundschaft, des Schweigens und der Blicke zwischen drei Männern, die die Liebe zu den Bergen gemeinsam haben. Die junge Frau, die in Lausanne lebt, hat im Januar ihren zweiten Roman veröffentlicht: «Chesa Seraina».