Vier Kandidaten kämpfen um Tessiner Ständeratssitze

Keystone-SDA
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Bellinzona,

Kommenden Sonntag findet im Tessin der zweite Wahlgang für den Ständerat statt. Die Ausgangslage mit vier Kandidaten verspricht Spannung.

ständerat tessin
Marina Carobbio Guscetti (l., SP) und Filippo Lombardi (r.) sind zwei der vier Kandidaten für die Tessiner Ständeratssitze. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im zweiten Ständerats-Wahlgang kämpfen im Tessin Lombardi, Carobbio, Chiesa und Merlini.
  • Im ersten Wahlgang erzielte CVP-Mann Filippo Lombardi das beste Resultat.
  • Das Rennen war aber sehr eng, auch der zweite Wahlgang dürfte sehr spannend werden.

Am kommenden Sonntag kämpfen im Kanton Tessin im zweiten Wahlgang drei Männer und eine Frau um die beiden Sitze des Südkantons im Ständerat. Am 20. Oktober hatten alle Kandidierenden das absolute Mehr deutlich verfehlt.

Ihre Kandidatur für den zweiten Wahlgang angemeldet haben der amtierende CVP-Ständerat Filippo Lombardi, Marina Carobbio Guscetti (SP), Marco Chiesa (SVP) sowie Giovanni Merlini (FDP).

Zurückgezogen haben sich die frisch in den Nationalrat gewählte Grüne Greta Gysin und Battista Ghiggia von der Lega dei Ticinesi. Drei weitere Kandidierende sind vom zweiten Wahlgang ausgeschlossen, weil sie im ersten Umgang die 5-Prozent-Hürde verpassten, die im Tessin gilt.

greta gysin
Die Grüne Greta Gysin, Co-Präsidentin des Personalverbandes Transfair. - Keystone

Filippo Lombardi hatte am 20. Oktober mit rund 34'000 Stimmen das beste Resultat erzielt. SVP-Kandidat und Nationalrat Marco Chiesa war ihm mit knapp 2000 Stimmen Rückstand dicht auf den Fersen.

Auf dem dritten Platz im Kampf um den freiwerdenden FDP-Sitz von Fabio Abate landete dessen Parteikollege Merlini mit gut 30'000 Stimmen. Nur ganz knapp dahinter positionierte sich SP-Nationalrätin Marina Carobbio.

Spannende Ausgangslage

Im Falle einer Wahl von SVP-Kandidat Marco Chiesa würde Piero Marchesi, Kantonsrat und Präsident der Kantonalpartei, im Nationalrat nachrücken. Dies teilte die SVP Tessin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

piero marchesi marco chiesa
Piero Marchesi (l.) würde für Marco Chiesa (r.) in den Nationalrat nachrücken. - Keystone

Gemäss Angaben der SP Tessin würde bei einer Wahl von Marina Carobbio Kantonsrat Bruno Storni den SP-Sitz im Nationalrat erben.

Giovanni Merlini, der im zweiten Wahlgang den FDP-Ständeratssitz verteidigt, würde bei einer Wahl in die Kleine Kammer keine Lücke im Nationalrat hinterlassen. Sein ehemaliger Sitz in der Grossen Kammer ging am 20. Oktober an Alex Farinelli, ebenfalls FDP.

Die Ausmarchung ist angesichts der engen Resultate der Lager im ersten Wahlgang offen und verspricht einige Spannung. Im zweiten Wahlgang gilt das relative Mehr.

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