Baselbiet: Achtung, wenn der Gemeindepräsi schreibt!

Marie Augustin
Marie Augustin

Sissach,

Cyberkriminelle bedienen sich im Baselbiet an den Namen zweier Gemeindepräsidenten und versenden Fake-E-Mails. Die Gemeinden mahnen zur Vorsicht.

Betrugs-E-Mail Gemeindepräsident Cyberkriminalität
Wer sich nicht sicher ist, ob eine E-Mail wirklich von einer Behörde kommt, kann im Zweifel bei jener anrufen und nachfragen. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • In den Baselbieter Gemeinden Hersberg und Eptingen sind Fake-E-Mails aufgefallen.
  • Angeblich waren diese vom jeweiligen Gemeindepräsidenten verfasst worden.
  • Die Empfänger wurden zu einem Kauf aufgefordert.

«Dringende Aufgabe» steht im Betreff einer E-Mail, die Betroffene vermeintlich im Namen eines Baselbieter Gemeindepräsidenten erhalten.

In der App «Gemeinde-News» rufen die Gemeinden Eptingen und Hersberg zur Vorsicht auf. Denn: Hinter der E-Mail stecken Cyberkriminelle, die von ihren Opfern Geld erhalten wollen.

Die Empfangenden werden dabei aufgefordert, etwas zu kaufen und die E-Mail anschliessend weiterzuleiten. «Das ist eine moderne Betrugsmasche», hält der Hersberger Gemeindepräsident Pascal Wiget in der «bz Basel» fest.

Markus Vock
Markus Vock, Gemeindepräsident von Eptingen BL. - zVg

Dass die Gemeindepräsidenten schnell über die Betrugs-E-Mail informiert wurden, haben sie aufmerksamen Gemeinderatskollegen zu verdanken.

Diese erkundigten sich bei Wiget und Markus Vock, dem Gemeindepräsidenten von Eptingen, nach der Echtheit der E-Mail. Vock informierte infolge das Bundesamt für Cybersicherheit.

Absender-Adresse genau prüfen

Der Betrug lässt sich oftmals aufdecken, indem Betroffene einen genauen Blick auf die Absender-Adresse werfen. Die E-Mail-Adresse des Senders stimmt nicht mit jener des Gemeindebüros überein. Im Fall Hersberg endete jene auf «@outlook.com», statt auf «@hersberg.ch».

Wirkte eine Phishingmail schon einmal so überzeugend, dass du darauf hereingefallen bist?

Da Cyberkriminelle zumeist aus dem Ausland agieren, laufen Anzeigen gegen Unbekannt für gewöhnlich ins Leere.

«Eine Täterschaft zu identifizieren, ist praktisch unmöglich», äussert Wiget. Rechtliche Schritte werden daher in beiden Fällen nicht eingeleitet.

Martina Rupp von der Baselbieter Finanz- und Kirchendirektion hält in der «bz Basel» fest, dass Phishingmails jeden betreffen können. In keinem Fall solle man bei einer E-Mail-Reaktion persönliche Daten oder Passwörter angeben.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Phishing Mail
16 Interaktionen
«Mail löschen»
d
46 Interaktionen
Täuschend echt
48 Interaktionen
Betrug
Gesundheit Aargau
10 Interaktionen
Gesundheit Aargau

MEHR AUS BASELLAND

Binningen
reinach
Reinach BL