Wolf

Vierjähriger Bub: «Wolf schaute mir in die Augen»

Zwei Wölfe haben für Unruhe im Kanton Glarus gesorgt. Jetzt hat die Regierung reagiert.

Wölfe
Zwei Wölfe in einem Gehege in einem Wildpark. (Symbolbild) - Patrick Pleul/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Wölfe im Kanton Glarus wurden zum Abschuss freigegeben.
  • Dies, nachdem sich die Wölfe einem Kind (4) bis auf 30 Metern näherte.
  • Zuständig für die Abschüsse ist die Wildhut.

Der Kanton Glarus hat am Freitag eine sofortige Abschussverfügung von zwei Wölfen im Sernftal erlassen. In den letzten Wochen gab es mehrere Wolfssichtungen in der Nähe von Siedlungen.

Die Beobachtungen zeigen gemäss dem Kanton, dass die Wölfe keine Scheu vor den Menschen mehr haben. Seit Mitte Dezember wurden in der Nähe von mehreren Dörfern im Sernftal Wölfe beobachtet, wie das Departement Bau und Umwelt des Kantons Glarus am Freitag in einer Mitteilung schrieb.

Im Januar wurden zwei Wölfe in der Nähe eines Hofes in Elm gesichtet. Eines der Tiere habe sich trotz Rufen von Erwachsenen einem vierjährigen Kind genähert.

«Der Wolf hat mir in die Augen geschaut»

Die «Weltwoche» berichtet über die Wolfsbegegnung: Die junge Mutter des Kindes sei gerade im Gespräch mit einer Freundin und ihrer Schwiegermutter gewesen, während ihre beiden Kinder – ein Junge und seine zweijährige Schwester – nahe eines Stalls spielten.

Die Mutter bemerkte plötzlich zwei Wölfe oberhalb ihres Sohnes. Sie reagierte sofort mit einem panischen Schrei, der auch die anderen Frauen alarmierte.

Gemeinsam stürmten sie mutig auf die Tiere zu und schrien lautstark um Hilfe. Zu diesem Zeitpunkt war einer der Wölfe dem Jungen bereits bis auf dreissig Meter nahegekommen. Erst als der Junge sicher bei seiner Mutter angekommen war, zog sich der Wolf zurück.

Der Vorfall hinterliess einen tiefen Eindruck beim Jungen. «Der Wolf hat mir in die Augen geschaut, sie sind gross und gelb, das ist ein böses Tier», erzählte er seiner Mutter nach dem Ereignis, wie die «Weltwoche» berichtet.

Problematisches Wolfsverhalten

Der Kanton verwies in seiner Mitteilung auf das Konzept Wolf Schweiz des Bundesamts für Umwelt. Dieses beschreibe ein problematisches Wolfsverhalten. Ein solches bestehe, wenn Wölfe regelmässig in der Nähe von Siedlungen auftauchen und dabei ein auf den Menschen oder dessen Haushunde gerichtetes Verhalten zeigten.

Zuständig für die Abschüsse ist die Wildhut. Die Anordnung ist auf 30 Tage befristet. Allfälligen Beschwerden wird die aufschiebende Wirkung entzogen, schrieb der Kanton weiter.

Kommentare

User #5453 (nicht angemeldet)

Hunde sind viel schlimmer als Wölfe was ich hiermit bestätigen kann denn ich wurde mal von einem Bullterrier gefressen.

User #2879 (nicht angemeldet)

Dann liebe Städter lasst Ratten auch am Leben tun ja niemandem etwas zu leide verscheuen reicht lernen doch dazu

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