Viola Amherd will für Kampfjets nur sechs Milliarden zahlen
Das Wichtigste in Kürze
- Die neuen Kampfjets sollen maximal sechs Milliarden Franken kosten.
- Das plant Verteidigungsministerin Viola Amherd (CVP).
Verteidigungsministerin Viola Amherd (CVP) möchte für neue Kampfjets maximal sechs Milliarden Franken ausgeben. Das berichten «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag». Das Finanzvolumen für die Kampfflugzeuge ist darin auf «maximal sechs Milliarden Franken» festgelegt.
Zudem wird eine hundertprozentige Kompensation verlangt, die zurück in die Schweizer Industrie fliessen soll. Für den Kauf neuer Flugabwehrraketen samt Radar wird dem Bericht zufolge in dem Papier kein Preis genannt. Lediglich wird festgeschrieben, dass die Beschaffung mit dem Kauf neuer Flugzeuge «zeitlich und technisch koordiniert» werden solle.
Viola Amherd will das Volk über Kampfjets abstimmt
Amherd plant laut Bericht, dass das Volk über den Kampfjet-Kauf abstimmen kann, nicht aber über die Flugabwehrraketen. Dieses neue Vorgehen hatte der von Amherd eingesetzte Experte und frühere Kampfjetpilot Claude Nicollier vorgeschlagen.
Der Ex-Astronaut favorisiert darin auch die Variante zur Beschaffung von 40 neuen Kampfflugzeugen. Dafür reicht das Geld in dem von Amherd vorgeschlagenen Finanzrahmen wohl aber nicht. Experten rechnen bei 40 Jets mit Kosten von gegen acht Milliarden Franken.
Mit nur sechs Milliarden würde die Schweiz über eine begrenzte Luftwaffe ohne Reserven etwa bei Problemen bei einzelnen Fliegern verfügen. So kommentierte Nicollier die Pläne gegenüber den Zeitungen. «Das ist nicht inakzeptabel, aber sicher nicht vernünftig.»