Vitali Klitschko bittet die Schweiz um Verteidigungswaffen
Vitali Klitschko bittet die Schweiz um Waffen, beispielsweise für die Luftabwehr. Er verstehe die Neutralität, man müsse aber Haltung zeigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vitali Klitschko bittet die Schweiz beim WEF um Verteidigungswaffen.
- Man müsse Haltung zeigen und könne in der heutigen Zeit nicht neutral sein.
- Im Vergleich zum letzten WEF sei die Lage in Kiew immer noch schwierig, aber stabil.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat die Schweiz um die Lieferung von Verteidigungswaffen gebeten. Dabei dachte er etwa an Luftabwehrsysteme, wie er am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zu blick.ch sagte.
Im Gespräch mit Schweizer Regierungsmitglieder habe Klitschko einen Satz besonders oft gehört: «Wir sind ein neutrales Land», sagte er im am Donnerstag publizierten Interview weiter. Einerseits würde er die Schweizer Neutralität verstehen, dennoch wiederholte Klitschko, was er schon am WEF 2022 im Mai gesagt hatte: «Man muss Haltung zeigen.» In der heutigen Zeit könne man nicht neutral sein.
Bereits am vergangenen Montag kritisierte Klitschko im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass internationale Waffenlieferungen zu langsam vorwärts gingen. Am Mittwoch kündigte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg an, dass die Ukraine schwerere Waffen für den Kampf gegen Russland erhalten wird.
Klitschko würde selbst zur Waffe greifen, um die Ukraine zu verteidigen. Sein Vater war General und habe ihm beigebracht, dass es «die grösste Ehre ist für einen Mann, sein Leben für sein Land zu geben». Im Vergleich zum letzten WEF vor acht Monaten sei die Situation um Kiew noch immer schwierig, aber stabil.
