Vier Monate vor einer entscheidenden Abstimmung im Wallis hat die Olympiakandidatur Sion 2026 im Schweizer Volk offenbar wenig Rückhalt. In einer repräsentativen Umfrage lehnten 59 Prozent der Befragten das Projekt ab. 36 Prozent waren dafür.

Im Detail sprachen sich 43 Prozent der Befragten mit Nein gegen das Projekt aus, 16 Prozent waren eher dagegen, wie es einer Tamedia-Umfrage heisst, die am Wochenende von der «SonntagsZeitung» und von «Le Matin Dimanche» veröffentlicht wurde.

Das Wichtigste in Kürze

  • Olympische Winterspiele in Sion im Jahr 2026 erhalten in der Schweiz wenig Unterstützung.
  • In einer Umfrage lehnten 59 Prozent der Befragten das Projekt ab, nur 36 Prozent waren dafür.
  • Viele Teilnehmer zeigen sich zudem kritisch gegenüber der Bundes-Milliarde.
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Klar Ja zu den Olympiaplänen sagten nur 20 Prozent, der Anteil für «eher Ja» lag bei 16 Prozent. Fünf Prozent der Befragten äusserten keine Meinung.

Das Walliser Kantonsparlament ist sich uneinig.
Das Walliser Kantonsparlament ist sich uneinig. - Keystone

Je älter die Menschen waren, desto grösser war der Widerstand. So lehnten 55 Prozent der über 65-Jährigen das Projekt ab und 17 Prozent waren eher dagegen. Nur 11 Prozent von ihnen sagten Ja und 13 Prozent eher Ja. Im Gegensatz dazu betrug das kumulative Nein bei den 18- bis 34-Jährigen 42 Prozent.

Auch Bundes-Milliarde stösst auf Ablehnung

Der Anteil der Personen, die sich grundsätzlich gegen die Abhaltung von Olympischen Winterspielen in der Schweiz stellen, war fast gleich. 60 Prozent der Befragten hatten grundsätzlich Vorbehalte gegen Grossanlässe dieser Art. Eine deutliche Mehrheit (65 Prozent) lehnte auch die Milliarde ab, mit welcher der Bund die Walliser Bewerbung finanziell unterstützen will.

Die Umfrage wurde am 1. Februar bei 17'067 Personen durchgeführt, darunter 11'882 Deutschschweizer, 4232 Westschweizer und 951 Tessiner. Die Fehlerquote beträgt 1,1 Prozent.

Das Walliser Stimmvolk entscheidet am 10. Juni über einen kantonalen Beitrag von maximal 100 Millionen Franken an das Projekt. Dieser soll neue Infrastrukturen im Umfang von 60 Millionen Franken finanzieren. Der Rest ist etwa für die Übernahme von Sicherheitskosten vorgesehen. Das kantonale Parlament diskutiert das Geschäft im März.

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