Vorbereitungen zur Hafenbahn-Verlegung in Basel starten Ende Januar
Der Kanton Basel-Stadt bereitet sich auf eine umfangreiche Verlegung der Hafenbahn vor. Drei Gebäude werden verlagert.
Ende Januar startet der Kanton Basel-Stadt mit den Vorbereitungen zur Verlegung der Hafenbahn. Um den nötigen Platz dafür zu schaffen, werden drei Gebäude auf dem Areal an der Südquaistrasse beim Hafenbecken 2 in Kleinhüningen verlagert, wie das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Montag mitteilt.
Es handelt sich dabei um die Lagergebäude der Industriellen Werke Basel (IWB), die Gebäude für die Schlammverbrennung der Abwasserreinigungsanlage der ProRheno Basel und die Zollmessstation des Gasverbundes Mittelland AG (GVM).
Den Anfang macht die Zollmessstation. Sie wird in den Langen Erlen bei der Freiburgerstrasse neu errichtet, nachdem «der Bund» dafür die Baubewilligung erteilt hat, wie es im Communiqué heisst. Der Bau erfolgt unter hohen Schutzauflagen für den Baumbestand und die Gewässerschutzzonen. Für die notwendigen Baumfällungen sind Ersatzpflanzungen vorgesehen, wie es weiter heisst.
Versorgungssicherheit als Priorität
Der Ersatz für diese Station des GVM sei notwendig, um die Versorgungssicherheit beim Gas sowie den Zugang zum Transportnetz sicherzustellen. Der einzig mögliche bewilligungsfähige Standort mit Zugang zur bestehenden Leitung befinde sich am Rand des Naherholungsgebiets Lange Erlen, da eine Gashochdruckleitung im Siedlungsgebiet nicht erlaubt sei.
Die Vorbereitungsarbeiten für den Ersatzbau beginnen im Januar, die Bauarbeiten im März. Sie dauern bis Ende 2026. Zeitgleich laufen im Gebiet rund um die Freiburgerstrasse weitere Bauarbeiten. Die Deutsche Bahn erstellt eine neue Wiesenbrücke und das Basler Tiefbauamt ersetzt die Leitungen.
Neue Wohn- und Arbeitsplätze geplant
Der Kanton will in den Gebieten am Klybeckquai und am Westquai Wohnungen und Arbeitsplätze für insgesamt 8000 Menschen sowie Grün- und Freizeitflächen schaffen. Für die Verschiebung von städtischen Infrastrukturen hat der Grosse Rat im Juni 2024 einen Kredit von 36 Millionen Franken bewilligt. Mit der Verlagerung der Hafenbahn soll der Riegel zwischen dem Klybeckquartier und dem Rheinufer aufgehoben werden.
Die Gesamtkosten der neuen Bahnanlagen werden auf rund 275 Millionen Franken geschätzt.