Der Kanton Waadt hat seine Vision für den Schienenverkehr 2050 publik gemacht. Dabei setzt man auf kürzere Fahrzeiten und einen dichteren Taktfahrplan.
SBB Zug
Der Kanton Waadt hat heute seine Vision zum Schienenverkehr 2050 vorgestellt. - keystone

Der Kanton Waadt hat am Donnerstag seine Vision 2050 für den Schienenverkehr vorgestellt. Die wichtigsten Prioritäten legt er dabei auf kürzere Fahrzeiten und eine Verdichtung des Taktfahrplans.

Nur mit einem ehrgeizigen Ausbau des Schienenverkehrs könnten die Klimaziele mit dem wachsenden Mobilitätsbedarf aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl in Einklang gebracht werden, sagte die Waadtländer Verkehrsministerin Nuria Gorrite (SP) am Donnerstag vor den Medien. Das erklärte Ziel sei es, den Anteil des Schienenverkehrs bis 2050 zu verdoppeln.

Strecke Lausanne-Bern soll auf 45 Minuten gekürzt werden

Konkret soll etwa mit dem Bau einer neuen Strecke die Fahrzeit zwischen Lausanne und Bern auf 45 Minuten verkürzt werden. Das wäre gegenüber heute eine Zeitersparnis von rund 20 Minuten. Weiter sollen die Kapazitäten auf der Achse Lausanne-Genf sowie auf der Jura-Südfuss-Linie und der Simplon-Achse stark ausgebaut werden.

Auf regionaler Ebene strebt der Kanton einen 30-Minuten-Takt auf dem gesamten Netz an; in den Agglomerationen und entlang der am stärksten frequentierten Pendlerstrecken sollen die Züge im 15-Minuten-Takt verkehren.

Steigerung der Nachfrage könnte sich verdoppeln

Die Waadt rechnet bis 2050 mit einem Anstieg des gesamten Mobilitätsvolumens um 30 Prozent. Bei Personenverkehr wird die Nachfragesteigerung auf 90 Prozent geschätzt, was fast einer Verdoppelung im Vergleich zu heute entspricht. Beim Güterverkehr geht der Kanton von einer Zunahme um 45 Prozent aus.

Der Finanzrahmen für die in der Bahnstrategie aufgeführten Projekte wird auf über 20 Milliarden Franken geschätzt. Davon entfallen laut dem Kanton Waadt über 80 Prozent auf die Realisierung von Projekten, die von nationaler Bedeutung sind. Die Investitionen für das regionale Angebot belaufen sich laut Gorrite auf rund 4 Milliarden Franken.

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