Waffenexporte: Bundesrat will Verbot für Konfliktgebiete lockern

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Bern,

Der Bundesrat will die Regeln zu Kriegsmaterialexporten lockern.

Die Regelung  für Kriegswaffenexporte soll gelockert werden.
Die Regelung für Kriegswaffenexporte soll gelockert werden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat will die Regelung für Waffenexporte lockern.
  • Kriegsmaterial soll in Länder exportiert werden, auch wenn es dort interne Konflikte gibt.

Der Bundesrat hat das Wirtschaftsdepartement (WBF) am Freitag damit beauftragt, eine Verordnungsänderung für Kriegsmaterialexporte auszuarbeiten. Auf klassische Bürgerkriegsländer wie derzeit Jemen oder Syrien würde die Ausnahmeregelung keine Anwendung finden, schreibt das WBF.

Heute sind Exporte verboten, wenn das Bestimmungsland in einen internen oder international bewaffneten Konflikt verwickelt ist. Neu sollen Exporte in Länder mit einem internen bewaffneten Konflikt bewilligt werden können, wenn kein Grund zur Annahme besteht, dass das Kriegsmaterial in diesem Konflikt eingesetzt wird.

Damit erfüllt der Bundesrat Forderungen der Rüstungsindustrie. Die Rüstungsindustrie begründete die Forderung mit dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen.

2008 hatte der Bundesrat die Regeln verschärft - mit Blick auf eine Volksinitiative der GSoA für ein Verbot von Waffenexporten. Im Abstimmungskampf dazu versicherte er, an der restriktiven Praxis festhalten zu wollen.

2014 lockerte der Bundesrat dann jedoch im Auftrag des Parlaments die Regeln. Vorher durften Waffen und Munition nicht in Länder geliefert werden, in denen Menschenrechte systematisch und schwerwiegend verletzt werden.

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