Wallis-Schütze (36) hat Profil eines «Serienstalkers»

Simon Huber
Simon Huber

Sion,

Ein 36-Jähriger hat am Montag im Wallis zwei Personen erschossen. Bekannte erzählen, dass der Schütze gestalked haben soll.

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Am Montag sorgte eine Schiesserei im Wallis für einen Grosseinsatz der Polizei. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag tötete ein Mann im Wallis zwei Menschen.
  • Der Täter soll das Profil eines Serienstalkers haben.
  • So habe er in der Vergangenheit mehrere Frauen verfolgt.

Am frühen Montagmorgen schoss ein Mann in Sitten VS auf mehrere Personen. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Der mutmassliche Täter konnte nach einer achtstündigen Suchaktion verhaftet werden.

Nun gelangen immer mehr Informationen über den Täter an die Öffentlichkeit. So soll der Schütze das Profil eines Serienstalkers haben, berichtet «Le Nouvelliste».

Demnach soll er auch eines der Todesopfer in der Vergangenheit gestalked haben. Vor einigen Monaten habe das Opfer eine einstweilige Verfügung gegen den Täter erwirkt.

Mehrere Frauen berichten von Stalking-Erfahrungen

Auch andere Frauen sprechen über ihre Stalking-Erfahrungen mit dem 36-Jährigen. «Er erfand Pseudo-Beziehungen zu mir und Dinge, die ich ihm angeblich erzählt habe.»

Mit mehreren Nachrichten und Telefonanrufen habe er sie belästigt. Zudem soll er sie mindestens einmal mit dem Auto verfolgt haben.

«An einem Tag sagte er, er sei verliebt, und am nächsten drohte er, mein Leben zu ruinieren», berichtete die junge Frau weiter. Sie habe sich nicht mehr aus dem Haus getraut und sei deshalb zur Polizei gegangen, um Anzeige zu erstatten.

Der Beamte habe ihr gesagt, dass es nicht häufig genug und nicht schlimm genug gewesen sei, um weiter aktiv zu werden.

Täter war der Justiz bekannt

Der Täter war Polizei und Justiz somit bekannt. Demnach soll er als Beschuldigter oder Nebenkläger in mehrere Gerichtsverfahren verwickelt gewesen sein.

Oberstaatsanwalt Olivier Elsig nahm am Montag vor den Medien Stellung zu dem Vorfall und den Gerichtsverfahren gegen den Täter. «Es handelt sich um scheinbar harmlose Verfahren, von denen einige im Nachhinein in einem anderen Licht erscheinen.»

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